EU benennt die Schwachpunkte

Nur 3 Prozent Online-Handel

18.01.2012 von Hartmut  Wiehr
Online-Bestellungen tragen nur drei Prozent zum Volumen des Einzelhandels bei. Bis 2015 will die EU diesen Anteil verdoppeln. Das wären dann matte sechs Prozent.

Der Online-Handel steht zwar im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Das gilt auch für die IT-Industrie, die satte Umsatzzuwächse bei Hardware und bei Software für diesen Wirtschaftssektor vor sich sieht. Doch all das Geglitzer und Marketing-Gefunkel erweckt auch einen falschen Eindruck: Der Online-Handel macht bisher nur einen klitzekleinen Anteil des Einzelhandelsvolumens aus.

Alle sprechen vom Online-Handel, doch noch bleibt er eher schemenhaft: Sein europaweiter Anteil am Einzelhandel beträgt lediglich drei Prozent.
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Doch was klein ist, kann noch gut wachsen. Das denkt sich auch die EU-Kommission und hat jetzt Pläne zur Unterstützung des Online-Handels vorgelegt. Sie geht davon aus, dass der elektronische Handel Verbrauchern und Unternehmen viele Vorteile bieten kann: niedrigere Preise, leichtere Zugänglichkeit von Waren, Entwicklung innovativer Dienstleistungen und Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Online-Bestellungen machen laut Erkenntnissen der EU zur Zeit circa drei Prozent des Einzelhandelsvolumens in der EU aus. Bis man von einem "nahtlosen, alle 27 Mitgliedstaaten einschließenden Internet-Marktplatz“ sprechen könne, seien jedoch noch viele Hindernisse zu überwinden.

Regeln für Online-Vertrieb unbekannt

So sind laut EU-Kommission beispielsweise die für den Online-Vertrieb geltenden Regeln oftmals unbekannt oder unklar. Und nicht alle Webseiten böten den Verbrauchern ausreichende Informationen. Preisvergleiche gestalten sich deshalb oft schwierig.

Andere europäische Länder liegen vor Deutschland bei den Kartenzahlungen.
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Die Kommission schlägt deshalb 16 Maßnahmen vor. Sie zielen darauf ab, "durch besseren Verbraucherschutz, mehr Informationen und breitere Auswahl bis 2015 eine Verdoppelung der Online-Verkäufe im europäischen Einzelhandel zu erreichen“.

Die neuen Maßnahmen

Zu den neuen Maßnahmen zählen unter anderem:

Nach jetzt veröffentlichten EU-Erhebungen zum Zahlungsverkehr haben sich Karten noch nicht allgemein durchgesetzt.
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Zur Begründung ihres Vorgehens verweist die EU-Kommission in einem sogenannten Grünbuch auch auf die Bedeutung des elektronischen Zahlungsverkehrs für den Online-Handel: "Die Vorteile des Binnenmarkts stehen Verbrauchern, Einzelhändlern und Unternehmen nur dann in vollem Umfang offen, wenn sie sichere, effiziente, wettbewerbsfähige und innovative elektronische Zahlungssysteme nutzen können; dies umso mehr, als sich weltweit ein Trend vom direkten Kundenverkehr hin zum elektronischen Handel abzeichnet.“

Die Art und Weise, wie in Europa Waren und Dienstleistungen erworben werden, befindet sich laut EU in einem grundlegenden Wandel. EU-Bürger und -Unternehmen würden zunehmend außerhalb ihres Herkunftslands tätig, und elektronische Zahlungsmittel, die auch über Grenzen hinweg reibungslos funktionieren, "machen ihnen das Leben dabei deutlich einfacher“. Dank der künftig zu erzielenden "Erfolge auf dem Gebiet der Massenzahlungen“ könnte Europa an vorderster Front mitgestalten, "wie in Zukunft Zahlungen geleistet werden – mit Zahlungskarten, über das Internet oder unter Zuhilfenahme eines Mobiltelefons“.