Die Universitätsstadt Gießen will ihre IT-Kosten in Zukunft durch eine vereinfachte Infrastruktur reduzieren und damit gleichzeitig die Grundlage für zukünftige E-Government-Services legen. Die IT der Stadtverwaltung war bisher über mehrere Standorte verteilt und bot zudem keine ausreichende Disaster Recovery. Da sie überwiegend auf dem Modell „eine Anwendung pro Server“ basierte, war die Bereitstellung neuer IT-Dienste recht kosten- und zeitaufwändig.
Die Gießener Stadtverwaltung hat nun zusammen mit dem Unternehmen Dell und seinen Beratern eine zentrale Infrastruktur mit Netzwerkspeicher auf Basis eines Dell/EMC-SAN und virtualisierten Servern implementiert. Die Server wurden mit Unterstützung des Certified Partners SYS-TEC virtualisiert und konsolidiert. Zur Notfallvorsorge wurde ein weiteres SAN an einem separaten Standort installiert.
Mit der virtualisierten Lösung konnte die Behörde den Angaben zufolge den Bestand an physischen Servern um 40 auf nur noch drei Power Edge-Server - die mit der Serversoftware VMware ESX arbeiten - reduzieren. Diese drei physischen Server unterstützen 40 virtuelle Server mit Windows Server 2003 und zahlreichen behördlichen Anwendungen, etwa für Straßenplanung oder Personalabrechnung. Ein Vorteil: Neue IT-Services lassen sich so schneller bereitstellen.
Durch die Implementierung der virtualisierten Serverlösung konnte die Stadtverwaltung Gießen ihren Investitionsbedarf für IT-Hardware reduzieren. Insgesamt rechnet die Behörde in den nächsten fünf Jahren mit Einsparungen von rund 150.000 Euro, teilte der Technologiepartner mit.
Grüne IT-Infrastruktur in Gießen
Die Installation eines Netzwerkspeichers bringt zusätzliche Vorteile. So kann die Speicherkapazität ohne Deaktivierung von Anwendungen innerhalb kurzer Zeit erweitert werden; mit EMC Snap View lassen sich Daten-Snapshots auf dem SAN speichern und die Wiederherstellungsdauer von Dateien nach Ausfällen erheblich verkürzen.
Die installierten Server- und Speichertechnologien zeichnen sich durch hohe Energieeffizienz aus. Durch den Aufbau einer grünen IT-Infrastruktur mit virtualisierten Server- und Netzwerkspeicherlösungen könne die Universitätsstadt Gießen ihre Stromkosten in der IT um rund 20.000 Euro pro Jahr reduzieren.
„Mit der virtualisierten Lösung konnten wir unseren Serverbestand um 80 Prozent reduzieren und eine flexible Umgebung schaffen, die Services in wenigen Stunden bereitstellen kann“, sagt Rainer Henze, stellvertretender IT-Verantwortlicher der Stadtverwaltung Gießen. „Durch ihre Implementierung haben wir gleichzeitig den Grundstein zur Entwicklung unserer Web-Infrastruktur gelegt, mit der wir unsere zukünftigen E-Government-Services bereitstellen möchten.“