Die Gründer der ersten Zuckergesellschaft in Waghäusel werden 1826 wohl kaum damit gerechnet haben, dass daraus einmal die Südzucker AG entstehen könnte. Heute nennt sich der Konzern Europas größter Zuckerproduzent. Und gibt sich zurückhaltend, weil immer noch 28 000 genossenschaftlich organisierte Rübenbauern 56 Prozent des Kapitals halten. Solange es diesen noch gut geht, besteht kein Zwang zum Sparen. Gutnachbarschaftliche Beziehungen unterhält Südzucker nicht nur mit seinen Rübenbauern. Die Walldorfer SAP ist seit 1988 mit dem Zucker-Multi im Geschäft. Vor rund fünf Jahren erfolgte die Migration von SAP/R2 auf SAP R/3.
Die starke Expansion des Unternehmens mit inzwischen rund 18 000 Beschäftigten an 70 Standorten in 13 Ländern, der Aufbau neuer Geschäftsfelder wie etwa Functional Food, Stärke, Fruchtzubereitungen und -konzentrate oder Bioethanol stellten auch die IT vor neue Herausforderungen. So hat Südzucker vor zwei Jahren die Entsprechungserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben, mit allen Konsequenzen für die IT-Verantwortlichen. Risikomanagement und Risikocontrolling spielen im Unternehmen eine entscheidende Rolle.
Karl Schnatterbeck, Leiter Zentralabteilung Organisation/IT, setzt bei Südzucker auf eine möglichst zentrale IT. Denn zurzeit stehen die Zentralisierung von Rechenzentren und Applikationen an. Zudem will Südzucker seine SAP-Server konsolidieren und Citrix-Terminal-Server für zentrale Applikationen einführen. Eine erst kürzlich installierte Netzwerklösung von Vanco sorgt für sichere Verbindungen nicht nur zwischen Stammhaus und Tochtergesellschaften.