Nur ein Fünftel der öffentlichen Institutionen setzen bislang BI ein, während von den Firmen bereits 40 Prozent auf dieses Hilfsmittel zurückgreifen. Dieser Befund gilt laut Butler Group für Europa und die Vereinigten Staaten.
Die Behörden hinken nicht nur hinterher, sie verlieren sogar weiter an Boden. In den folgenden zwei Jahren wollen lediglich 15 Prozent der öffentlichen Einrichtungen in BI investieren. Von den privaten Unternehmen haben das 28 Prozent vor.
BI-Software ermöglicht es Organisationen, ein enormes Volumen an Daten zu sammeln und zu speichern. Nicht nur das: Mit Hilfe von BI können sie das Material leicht für Analyse und Planung aufbereiten. So ermöglicht dieses Instrument, auf einem stabileren Wissens-Fundament zu entscheiden.
Hier setzt die Kritik von Butler-Analystin Sarah Burnett an. Just zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Ämter modernisieren, besseren Service bieten wollen und verstärkt Informations- und Kommunikations-Technologien nutzen, würde auf elementare Kontroll-Informationen fahrlässig verzichtet.
„Der öffentliche Sektor verpasst die Vorzüge von Business Intelligence und schränkt so selbst seine Möglichkeit ein, die besten Modernisierungs-Optionen auszuwählen“, so Burnett. Und dies bei Vorhaben, die sensible Daten vieler Bürger betreffen: von E-Government bis zu Shared Services.
Es fehlt oft an den IT-Grundlagen
Die Erklärung für dieses Versäumnis gibt eine Vergleichsgröße: 40 Prozent der Behörden wollen nämlich in den kommenden 24 Monaten in die IT-Sicherheit investieren. Fernen stehen IT-Systeme, Infrastruktur und Desktop-Management ganz oben auf der Projektliste. Burnett folgert daraus, dass häufig erst die IT-Grundlagen zementiert werden müssen, bevor moderne Architekturen errichtet werden können.
Burnetts Kommentar "Public Sector failing to benefit from Business Intelligence at a time when it could most use it" basiert auf verschiedenen Studien von Datamonitor, das zur Butler Group zählt.