Unter Federführung der Universität Innsbruck werde in den nächsten Jahren eine Serviceplattform eingerichtet, die sich besonders an Archive und Historiker richte, teilte die Universität am Dienstag mit. "Die Grundlagenforschung zur Handschriftenerkennung ist schon recht weit fortgeschritten", sagte Günter Mühlberger, Leiter der Gruppe Digitalisierung und Elektronische Archivierung in Innsbruck. Nun gehe es darum, diese Forschungsergebnisse auch für eine breite Öffentlichkeit nutzbar zu machen. Aktuell könnten 70 bis 80 Prozent eines Dokuments automatisch entziffert werden.
Die Europäische Union fördert das Vorhaben von 13 europäischen Partnern mit insgesamt 8,2 Millionen Euro. Das auf dreieinhalb Jahre anberaumte Projekt startet Anfang 2016. Eine experimentelle Version der Software steht im Internet bereits zum Download zur Verfügung. "Unter unseren Partnern sind auch zahlreiche Archive, die ihre Bestände zur Verfügung stellen." Die Computeralgorithmen müssten trainiert werden, um die Handschriftenerkennung immer weiter zu verbessern. Daher sollten nicht nur Forscher, sondern auch die Öffentlichkeit das Programm nutzen, sagte Mühlberger. (dpa/tc)