Verringerter Lagerbestand

Oetker führt SAP-Lösung für Absatzplanung ein

06.12.2007 von Andreas Schmitz
Durch die Absatz- und Produktionsplanung der SAP verringert die Bielefelder Dr. Oetker Nahrungsmittel KG den Lagerbestand.

Gemeinsam mit dem Beratungshaus is4 IT-Services führte Dr. Oetker im Segment Tiefkühlkost SAP Advanced Planning & Optimization (SAP APO) ein, eine Komponente aus mySAP™ SCM. Bereits nach wenigen Monaten zeigte sich, dass sich die Implementierung lohnen würde: Die Genauigkeit der Bedarfsvorhersage stieg um 21 Prozent an. Gleichzeitig wurde durch die Umsetzung der Wochenplanung im Bereich Absatz und Produktion die Datentransparenz erhöht. Entsprechend passte Dr. Oetker die Sicherheitsbestände an: "Wir konnten die Lagerbestände signifikant verringern", sagt Jürgen Dörenkämper, Abteilungsleiter Logistik bei Dr. Oetker, der gleiche oder sogar höhere Liefersicherheit bei kleineren Lagerbeständen konstatierte.

Für das Projekt wurde ein dreistufiges Vorgehen gewählt:

1. Absatzplanung

Im ersten Schritt definiert ein Mitarbeiter durch statistische Verfahren die Kundenbedarfe. Und zwar im Wochenrhythmus, und nicht mehr wie bisher im Monatsrhythmus. Dabei stehen dem Planer jetzt wichtige Daten unmittelbar zur Verfügung, etwa anstehende Werbe- und Promotion-Aktionen, Listings im Handel oder Erfahrungswerte aus der Vergangenheit.

2. Grobplanung Produktion

Hier gleicht ein Mitarbeiter die geplanten Absatzmengen mit den Lagerbeständen, Produktionskapazitäten und anderen Kriterien ab - und zwar über alle Produktionsstandorte hinweg. Erstellt wird dabei ein wochengenauer Produktionsplan für die kommenden Monate.

3 .Feinplanung Produktion

In der letzten Stufe wird der Wochen-Produktionsplan für die nächsten sechs bis acht Wochen mit einem speziell erstellten Planungsverfahren zu konkreten, schichtbezogenen Losgrößen
verfeinert. Die in Grobplanung Produktion und Feinplanung Produktion geplanten Daten sind dann gleichzeitig die Basis für den Einkauf und die Bestellungen bei den Lieferanten.

Resümee

Gegenüber dem bisherigen Planungsprozess hat das neue Vorgehen entscheidende Vorteile:

- Weichen die Ist-Werte der Kundenaufträge von den Plandaten ab, schlägt das SAP-System
beim Verlassen des definierten Korridors Alarm, so dass Planung und Produktion unmittelbar angepasst werden können.

- Bei unerwarteten Ereignissen kann über Simulationen die optimale Lösung gefunden werden. Auf diese Art und Weise kann Dr. Oetker heute wesentlich flexibler planen und sehr viel schneller Dispositionsentscheidungen treffen. Das Unternehmen erhält so einen entscheidenden Erfolgsfaktor im internationalen Wettbewerb, der von permanenten Preisänderungen, Produktinnovationen, Preis- und Werbeaktionen geprägt ist und den Herstellern immer weniger Vorlauf lässt.

Projektkategorie

SCM

Projektart

Absatzplanung

Branche

Nahrungsmittel

eingesetzte Produkte

SAP APO, mySAP SCM, DB 2, AIX

Dienstleister

is4 IT-Services