Online-Auktionen stehen zwar laut Studie stark im Vordergrund der öffentlichen Diskussion, doch setzen Einkaufsleiter in Deutschland offensichtlich andere Prioritäten: 72 Prozent der befragten Verantwortlichen für die Beschaffung wollen von administrativen Aufgaben entlastet werden.
Dementsprechend würden sie auch ihre IT-Lösungen wählen. Die Hälfte der befragten Unternehmen setzen bereits Tools ein, die Ausschreibungen auswerten, weitere 20 Prozent planen das für die nächsten zwei Jahre. Online-Auktionen hingegen führen nur 21 Prozent der Unternehmen durch, so die Studie. Lediglich 13 Prozent würden Auktionen planen. Das lasse auch keinen Aufholtrend erkennen, folgert Berlecon.
Die meisten Unternehmen wollen vermehrt IT-Lösungen in der Beschaffung einsetzen. Nach den Plänen zu 27 konkreten IT-Lösungen gefragt, antworteten 20 Prozent der Unternehmen, zehn dieser Lösungen würden auf ihrer Agenda für die nächsten zwei Jahre stehen. 10 bis 20 Prozent der Unternehmen planen den Einsatz von 13 weiteren spezifischen Beschaffungslösungen, berichtet die Studie.
Allerdings seien die vorgesehenen Budgets vergleichsweise gering. Es müsse sich erst zeigen, so Berlecon, ob die Pläne auch umgesetzt werden können, günstige Lösungen dürften Vorteile haben. Bei der Auswahl der Anbieter würden die Einkaufsleiter vor allem Branchenkompetenz erwarten. Laut Studie schätzen 87 Prozent der Unternehmen, die SRM-Konzepte umsetzen wollen, diese als wichtig ein. Die Größe des Anbeiters sei relativ unbedeutend.
Für die Studie hat Berlecon Einkaufsverantwortliche aus 248 Unternehmen in Deutschland mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt.
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