Im Juli 2020 stieg der Einzelhandelsumsatz gegenüber dem Juli 2019 bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 4,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch, den 2. September 2020, in Wiesbaden mitteilte. Nominal gab es ein Plus von 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz real um 0,9 Prozent höher.
Das stärkste Umsatzplus verzeichnete erneut der Internet- und Versandhandel (real plus 15,6 Prozent), der durch die Corona-Krise einen Schub bekommen hatte. Auch die Erlöse mit Einrichtung, Haushaltsgeräten und Baubedarf (plus 12,9 Prozent) sowie mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren (plus 4,2 Prozent) legten gegenüber dem Vorjahresmonat zu.
Der Modehandel leidet dagegen weiter unter den Folgen der Corona-Krise. Die Geschäfte mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verringerten sich um 8,0 Prozent. Der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, worunter Waren- und Kaufhäuser fallen, verzeichnete Einbußen von 14,5 Prozent.
Die Branche sieht sich auch noch nicht über den Berg: Die Corona-Krise werde den Handelsunternehmen abseits des Lebensmittelhandels voraussichtlich Umsatzeinbußen von 40 Milliarden Euro bescheren, sagte der Präsident des Branchenverbands HDE, Josef Sanktjohanser jüngst. Viele Bekleidungshändler durchlebten weiter schwere Zeiten.
Gegenüber dem Juni 2020 verringerte sich der Einzelhandelsumsatz im Juli 20202 insgesamt um real 0,9 Prozent. (dpa/rw)