OpenText führt GXS in nahezu unveränderter Form und als 100-prozentige Tochter fort, kündigte der Anbieter nun in einer Mitteilung an. Die übernommenen Integrationsservices von GXS will der ECM-Spezialist (Enterprise Content Management) enger in das eigene Cloud-Portfolio integrieren.
Ansonsten geizte OpenText mit weiteren Details zur weiteren Gestaltung der Integration. CEO Mark Barrenechea wies lediglich daraufhin, dass die Akquisition strategische Hintergründe habe, und dass man sich einen größeren Vorsprung im Geschäft mit dem Enterprise-Information-Management-Geschäft (EIM) verspreche. Zudem könne OpenText mit GXS die Kundenbasis erheblich vergrößern: "Unser kombiniertes Cloud-Geschäft verwaltet nun annähernd 16 Milliarden Transaktionen pro Jahr, rund 600.000 Handelspartner und 40.000 Kunden", zählte Barrenechea gegenüber dem Online-Dienst cmswire.com auf.
Das GXS-Portfolio: Integrations-Cloud und Managed Services
GXS ist ein amerikanisches Unternehmen mit Hauptsitz in Gaithersburg, Maryland. Es beschäftigt knapp 3000 Mitarbeiter in 20 Ländern. Im Jahr 2012 nahm GXS etwa 490 Millionen Dollar ein und wies eine EBITDA von 146,5 Millionen Dollar aus.
Die GXS-Übernahme reiht sich in die Akquisitionen der vergangenen Jahre ein, die OpenText immer verfolgte, um die EIM-Marktführerschaft zu festigen. Mit dem GXS-Kauf tragen die Kanadier nun dem Kundenbedarf nach einer stärkeren Cloud-Integration Rechnung.
Das GXS-Portfolio soll das leisten können. Dazu betreibt der Anbieter die Cloud- und Integrationsplattform "GXS Trading Grid", die derzeit Transaktionen von 550.000 Handelspartnern abwickelt. Ergänzend dazu stellt GXS Managed-Services bereit, in deren Rahmen Kunden komplexe Aufgaben für den Betrieb ihrer E-Commerce-Backend-Systeme auslagern können. Der Cloud-Provider ergänzt dieses Angebot unter anderem mit Produkten zur schnellen Rechnungs- und Zahlungsabwicklung.