Der Angreifer

Oracle

10.01.2005
- ist dank der Übernahme von Peoplesoft die Nummer zwei im internationalen ERP-Markt - spielt in Deutschland bislang keine Rolle - verschwendete viel Geld und Energie für den Übernahmekampf

- Oracle und Peoplesoft werden keine Rolle im deutschen Markt spielen. Peoplesoft wird angesichts der ausgeprägten Kompetenz im Human-Resources-Bereich bestenfalls in personalintensiven Wirtschaftszweigen (etwa Finanzdienstleistungen) eine gewisse Rolle spielen. (Sontow)

- Lediglich Töchter ausländischer Konzerne, die in ihren Heimatländern auf Oracle und Peoplesoft setzen, dürften auch künftig diese Produkte zum Einsatz bringen. (Niehörster)

- Mittelfristig ist Oracles Bekunden über die baldige Produktzusammenführung kein Glauben zu schenken, da bisher so etwas noch nie gelungen ist. Kunden sollten zuerst die Stabilisierung ihrer Betreuung auf akzeptablem Niveau und zu fairen Preisen sicherstellen, bevor sie bei Oracle weiter kaufen. Ein nahe liegender Wechsel zu SAP sollte gut bedacht werden, weil damit die zunehmende Monopolisierung gefördert wird. Der Hersteller ist dann zwar näher, aber nicht notwendig angenehmer. (Gümbel)

- Oracle ist dadurch gehandicapt, dass es seine Anwendungen nur neben dem Datenbankgeschäft betreibt. Letzteres macht in Deutschland wahrscheinlich 90 bis 95 Prozent des gesamten Umsatzes aus. Das lenkt das Management vom Anwendungsbereich ab und verhindert Fortschritte. (Lykkegaard)