Die geplante Investition in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar ist Teil einer Kooperationsvereinbarung von Oracle und dem Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie in Saudi-Arabien. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass der Anbieter von Public-Cloud-Services seine bestehende Cloud-Region in Jeddah erweitert - und eine neue in Riad hinzufügt.
Abgesehen von der neuen Cloud-Region will Oracle auch mit den staatlichen Behörden zusammenarbeiten, um ein kommerzielles und operatives Modell für eine weitere Cloud-Region in Saudi-Arabien einzurichten. Dieses soll den Anforderungen der saudischen Regierung und den lokalen Datenschutzrichtlinien entsprechen.
In der Planstadt Neom soll ebenfalls eine separate Cloud-Region entstehen. Das futuristische Bauprojekt entsteht derzeit im Rahmen des Programms "Saudi Vision 2030", das zum Ziel hat, die Abhängigkeit des Wüstenstaates vom Erdöl zu verringern und seine Wirtschaft zu diversifizieren.
Cloud-Player fokussieren sich auf den Nahen Osten
Auch Oracles Cloud-Konkurrenten Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform setzen auf den Nahen Osten und versuchen, ihre Cloud-Präsenz in dieser Region rasch auszubauen:
Im August 2022 hatte AWS seine neue Cloud-Region in den Vereinigten Arabischen Emiraten eröffnet. Sie besteht aus drei Verfügbarkeitszonen und kam zu der bestehenden Cloud-Region in Bahrain hinzu (seit 2019). Die Cloud-Region Bahrain besteht ihrerseits aus drei Verfügbarkeitszonen und einer lokalen Region. AWS plant zudem, eine neue Region in Israel hinzuzufügen.
Microsoft hat seine Cloud-Region in Katar im August letzten Jahres in Betrieb genommen, nachdem 2019 Regionen in Abu Dhabi und Dubai eröffnet wurden. WieAWS plant auch Microsoft, in Kürze eine neue Cloud-Region in Israel zu eröffnen.
Google Cloud Platform wiederum hat angekündigt, zwei Regionen mit jeweils drei Zonen in Dammam (Saudi-Arabien) und Doha (Katar) zu eröffnen. GCP betreibt bereits eine Region mit drei Zonen in Tel Aviv.
(fm) Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.