Hamburger IT-Strategietage 2007

Outsourcing bei Pflegen & Wohnen

16.02.2007 von Thomas Zeller
"Die IT im Sozialdienstleistungsbereich steht vor einem Umbruch", prognostiziert Michael Hund, IT-Manager bei Pflegen & Wohnen. Der Betreiber von Pflegezentren entschied sich zu einem Outsourcing seiner IT in zehn Bereichen, um fit für die Privatisierung des Unternehmens zu werden.

Die Erfolgsmeldung für die bisherige Anstalt öffentlichen Rechts erfolgte zu Beginn dieses Jahres. Die Vitanas Hamburg GmbH übernahm das Unternehmen. Zu diesem Zeitpunkt betrieb die Firma zwölf Pflegezentren mit rund 1.200 Beschäftigten. Die IT leistete für den Verkauf einen erheblichen Wertbeitrag.

Die Ziele des Outsourcing-Vorhabens waren unter anderem der Aufbau einer betriebssicheren, zukunftsfähigen und performanten IT-Landschaft. Zusätzlich sollte die Flexibilität für zukünftige Unternehmensentwicklungen gesichert werden. Nur mit dem Erreichen dieser Vorgaben konnte zum einen die Rendite erhöht und zum anderen die Privatisierungsfähigkeit gesichert werden.

Bereits 2004 wurde das Ausschreibungsverfahren für zehn Teilbereiche der IT ausgeschrieben. Der Dienstleister sollte unter anderem die Infrastruktur, den Support und die IT-Sicherheit betreiben. Im Zuge des Projektes wechselten elf Mitarbeiter freiwillig zum Dienstleister. "Das erfolgte durch die guten Angebote des Unternehmens, wir mussten deshalb nicht auf einen Betriebsübergang nach Paragraph 613a BGB setzen", so Hund.

Als öffentlich-rechtliches Unternehmen legte Pflegen & Wohnen besonderen Wert auf die Betreuung der Mitarbeiter beim Betriebsübergang. "Wir waren mit dem Problem konfrontiert, dass ohne den Mitarbeiterübergang das Outsourcing gescheitert wäre", sagt Hund. Mit einer frühzeitigen Benennung persönlicher Entwicklungsziele konnte die Demotivation deutlich reduziert werden.

Fazit

Durch das Outsourcing konnte die IT bei dem Unternehmen optimiert werden. "Wir konnten nicht nur die Kosten deutlich senken, sondern auch das Privatisierungsverfahren erfolgreich abschließen, ohne dass die Bieter in der IT ein Betriebsrisiko gesehen haben“, so Hund.