Die Studie hat die Bezüge der CEOs in den 50 US-Firmen analysiert, die letztes Jahr die meisten Dienstleistungs-Jobs ins Ausland ausgelagert haben. Diese CEOs, so das Institiut for Policy Studies, haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 46 Prozent mehr verdient als im Vorjahr.
Im Vergleich dazu hätten die Einkommen der CEOs der 365 größten Unternehmen nur um neun Prozent zugelegt. Das macht für Top-Auslagerer im Schnitt 10,4 Millionen Dollar gegenüber dem durchschnittlichen CEO-Gehalt von 8,1 Millionen Dollar. Dafür mussten sie der Studie zufolge auch einiges tun: Laut United for a Fair Economy haben diese 50 Unternehmen im letzten Jahr geschätzte 200000 Stellen ins Ausland verlagert.
Als Beispiel, wie CEOs ihre Gehälter erhöhen können, zitiert die Studie die Bank of Amerika. Diese hätte 2003 fast 5000 Stellen gestrichen und dafür 1100 neue in Indien geschaffen. Im Juli dieses Jahres hat die Bank angekündigt, in den kommenden zwei Jahren weitere 12500 Stellen zu kürzen. Währenddessen hat CEO Kenneth Lewis im letzten Jahr 38 Millionen Doller erhalten – doppelt so viel wie 2002.
Das Insitute for Policy Studies und United for a Fair Economy beschäftigen sich mit den ökonomischen Auswirkungen durch die Globalisierung. Die Vergleichszahlen stammen aus einer Studie der "Business Week", die die Gehälter der CEOs von 365 großen Unternehmen erhoben hat. In ihrer Studie weisen die beiden Interessensvertretungen auch darauf hin, dass die Regierung von George Bush das Outsourcing unterstützen würde. Es ist Wahlkampf in den USA.
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