Top-Unternehmen investieren immer mehr in den Einsatz von mobilen Geräten wie Netbooks oder Smartphones. Selbst in diesen schwierigen wirtschaftlichen Zeiten lautet ihre Devise: Besser Mobility Services outsourcen als das Smartphone ausschalten. Der Erfolg gibt der Taktik recht: Die Kosten pro mobilen Mitarbeiter sinken.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Mobility Management: Does Outsourcing Make Sense?" des Marktforschers Aberdeen. Nach gewohnter Manier teilten die Analysten Unternehmen für ihren Report in drei Kategorien ein: Best-in-Class, Durchschnitt und Schlusslichter.
Bei den befragten Unternehmen schaffte es ein Fünftel in die Kategorie der Top-Performer. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie deutlich häufiger als andere Firmen ihren Help Desk für mobile Geräte an einen externen Service-Provider auslagern. Außerdem geben sie die Beschaffung der Geräte öfters nach außen ab.
Damit verkürzten Best-in-Class-Firmen die Wartezeiten bei Fragen an den Desk. Nutzer von mobilen Geräten erhalten jetzt bei Problemen Antworten um 62 Prozent schneller als früher.
Auf der rechtlich sicheren Seite befinden sich immer mehr Unternehmen, die ihr Mobility Management auslagert haben. Im Vergleich zu vor zwei Jahren erfüllen fast neun von zehn mobilen Geräten sämtliche Compliance-Vorgaben.
Dass sich Outsourcing lohnt, bestätigt außerdem ein Blick auf die Ausgaben: Trotz Investitionen sparen die Top-Performer mehr als ein Drittel der Kosten pro mobilen Mitarbeiter.
Das lange Warten auf die Antwort vom Help Desk
Was die Zahlen bedeuten, zeigt der Vergleich mit dem Durchschnitt und den Schlusslichtern: Das Mittelfeld erhält zwar seine Antworten vom Help Desk um 42 Prozent schneller. Bummler müssen aber dreimal so lange warten wie der Durchschnitt.
Auch bei der Compliance hinkt das Mittelfeld und die Nachhut den Top-Unternehmen deutlich hinterher: So erfüllt bei den durchschnittlichen Firmen nur jedes zehnte Gerät alle Richtlinien. Bei den Schlusslichtern sind es noch weniger.
Beim Outsourcing gespart und trotzdem draufgezahlt
Aber am deutlichsten zeigt sich der Unterschied bei den Kosten: Während die Best-in-Class ihre Ausgaben reduzierten, müssen alle anderen mehr bezahlen. Das Mittelmaß muss drei Prozent pro mobilen Mitarbeiter mehr ausgeben als noch vor zwei Jahren. Bei den Nachzüglern entstanden Mehr-Kosten von fast 20 Prozent.
Services und Compliance auch für Smartphones und Netbooks
Aberdeen rät zu analysieren, welche mobilen Geräte im Haus für den Geschäftserfolg des Unternehmens eine Rolle spielen. Sollte das der Fall sein, müssen diese auch wie vollwertige PCs behandelt werden. Dazu gehören Services und Compliance.
Für seinen Report "Mobility Management: Does Outsourcing Make Sense?" befragte Aberdeen weltweit über 100 Unternehmen aus mehreren Branchen und mit unterschiedlicher Größe.