Eigentlich war der "Reality-Check Outsourcing" nur ein Punkt im Programm der CIO Matinee zum Thema IT-Outsourcing. Doch dank der hervorragenden Referenten geriet die ganze Veranstaltungsreihe zu einer eindrucksvollen Demonstration der "Kunst des Machen Lassens". Auf der Rednerliste standen bekannte Namen wie Philippe De Geyter, CIO Deutsche Leasing AG, Thomas Schmidt-Melchiors, CIO Imperial Tobacco Holdings International (Reemtsma), Michael Neff, CIO Heidelberger Druckmaschinen AG und Walter Klein, CIO Deutscher Ring Versicherungen AG. Mit Mathias Staiger, Abteilungsleiter IT-Infrastruktur, Trumpf GmbH & Co. KG, Ulrich Schäfer, Leiter Outsourcing Entwicklung bei der Union IT-Services GmbH und Klaus Strumberger, CIO der MLP Finanzdienstleistungen AG, vermittelten drei weitere hochkarätige Praktiker und Kenner der Materie ihr Know-how in Sachen Auslagerung von Systemen und Prozessen.
Insgesamt 150 Teilnehmer kamen und nutzten die Chance, von den Erfahrungen ihrer Kollegen zu profitieren. Das Thema "Flexible Verträge als Erfolgsgeheimnis dynamischer Outsourcing-Strategie" fand dabei ebenso große Beachtung wie "Die Globalisierung der Unternehmens-IT". Und richtig lebhaft wurde es bei der abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von CIO-Chefredakteur Horst Ellermann. Seine Frage nach dem zählbaren Nutzen von Outsourcing wurde von den Diskutanten, zu denen neben den Referenten auch Vertreter der Sponsoren HP, Fujitsu und SAP SI gehörten, durchaus unterschiedlich beantwortet. Einigkeit bestand jedoch darin, dass die Frage, ob man beim Auslagern der IT selektiv oder progressiv vorgehen sollte, mit einem entschiedenen "Sowohl als auch" zu beantworten sei.
Ein selektiver Ansatz, so der Tenor, sei schon deshalb wichtig, weil der Aufwand für die Steuerung der externen Dienstleister nur so in vertretbaren Grenzen zu halten ist. Ohnehin würden die Kosten in diesem Bereich, die rasch 12 bis 13 Prozent des Outsourcing-Vertragsvolumens erreichen können, häufig unterschätzt. Andererseits berichteten die Anwender übereinstimmend, dass gute Erfahrungen mit partiellem Outsourcing fast immer dazu führten, dass weitere Bereiche ausgelagert werden. Nur so sei ein CIO heute in der Lage, die geforderte hohe Qualität der IT-Leistungen bei vertretbaren Kosten zu liefern und flexibel auf wechselnde Anforderungen der Fachbereiche zu reagieren.