30 Euro, Hard- und Software inklusive. Mehr darf ein Arbeitsplatz im Monat nicht kosten. Das erklären fast zwei Drittel (62 Prozent) der Entscheider in einer Umfrage, die IDC im Auftrag von Fujitsu Siemens Computers (FSC) durchgeführt hat. 29 Prozent der Teilnehmer würden auch bis 40 Euro ausgeben, drüber wird's dünn.
Über den gesamten Lebenszyklus eines Clients beliefe sich das auf 1.080 Euro, wobei eine Laufzeit von drei Jahren zugrunde gelegt wird - ein Betrag, an dem die Autoren der Studie zweifeln: "Möglicherweise handelt es sich um eine Ziel- beziehungsweise Wunschvorstellung."
Dabei scheint sich für den sogenannten Client Lifecycle noch keine Definition etabliert zu haben. So zählen für FSC folgende sechs Schritte dazu:
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Planung/Bedarfsermittlung/Beratung
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Anschaffung
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Installation
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Betrieb/Betreuung/Updates/Lizenzen
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Anwendersupport/Helpdesk
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Ersatz beziehungsweise Entsorgung der Altgeräte.
Dieser Begriffsbestimmung folgen aber nur 29 Prozent der befragten Unternehmen. Gleichzeitig sind fast sieben von zehn Entscheidern (68 Prozent) der Meinung, sie verstünden Client Lifecycle als ganzheitlichen Prozess.
Die Studienautoren wollten wissen, welche Relevanz die Befragten den einzelnen Stationen des Client Lifecycle zuschreiben. Ganz oben rangiert die Installation (73 Prozent) vor dem Einkauf (71 Prozent). Es folgen Planung sowie Support (je 69 Prozent der Nennungen) und Betrieb/Betreuung (68 Prozent). Die Entsorgung der Altgeräte kommt dagegen mit deutlichem Abstand nur auf 58 Prozent der Nennungen.
Dass Computer heute nicht einfach gekauft, genutzt und irgendwann entsorgt, sondern per Client Lifecycle Management von A bis Z organisiert werden, hat vor allem Sicherheitsgründe. Außerdem stehen die Standardisierung der Infrastruktur und die Erhöhung der Verfügbarkeit im Vordergrund. Diese Faktoren genießen höhere Priorität als Kostensenkungen und die Schaffung von Transparenz.
Dezentrale Organisationsstrukturen erschweren Client Lifecycle Management
IDC hat auch nach den Punkten gefragt, die Client Lifecycle Management hemmen. Dabei werden in erster Linie dezentrale Organisationsstrukturen und sehr individuelle Anforderungen genannt, die eine Standardisierung erschweren.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Zwei Drittel der Unternehmen kaufen PCs, für Leasingvereinbarungen mit einer Bank entscheiden sich 23 Prozent. Dabei wird meist direkt beim Hersteller geordert (54 Prozent). 28 Prozent wenden sich an den Händler eines Herstellers. IDC kommentiert: "Möglicherweise hat die Preisentwicklung der letzten Jahre dafür gesorgt, dass Leasingvereinbarungen nicht mehr so im Vordergrund stehen."
Ein paar Zahlen zur Installation der Geräte: In 37 Prozent der Unternehmen liegen Konfiguration, Testing und Hard- sowie Software-Installation bei der IT-Abteilung. Jeder dritte Entscheider kauft vorkonfigurierte Clients, bei denen die letzten Anpassungen automatisch beim Erststart ablaufen. 24 Prozent der Studienteilnehmer entscheiden sich ebenfalls für vorkonfigurierte Geräte, lassen sie aber durch die IT-Abteilung anpassen.
FSC hat außerdem durch IDC erfragen lassen, ob das Auslagern des Client Lifecycle Managements in Frage kommt. Eine Mehrheit von 55 Prozent der Studienteilnehmer lehnt das ab. Die meisten von ihnen sehen schlicht keinen Vorteil darin, und ein Fünftel betrachtet Client Lifecycle Management als Kernkompetenz.
ITIL und SLAs nicht die entscheidenen Kriterien beim Outsourcing
Unter den Befürwortern vom Outsourcing hat mehr als jeder Dritte diesen Prozess bereits vollständig ausgelagert. Bei der Anbieterauswahl spielen Kosten die Hauptrolle. Qualitative Fragen wie eine Ausrichtung an der IT Infrastructure Library (ITIL) oder das Angebot umfassender Service Level Agreements (SLAs) gelten als weniger wichtig.
IDC hat für die Umfrage "Managed Office in deutschen Unternehmen" im Auftrag von Fujitsu Siemens Computers mit 150 Entscheidern gesprochen.