Einst waren die Personal Computer der Verkaufsmotor der IT-Industrie. Inzwischen haben die Smartphones diese Rolle übernommen. Wir sagen Ihnen, was die PC-Industrie im Jahr 2016 erwartet und wovor Analysten warnen.
Eigentlich sollte 2016 das Jahr werden, in dem sich der schon lange schwächelnde PC-Markt endlich wieder erholt. Inzwischen glauben jedoch auch zuvor zuversichtliche Branchenanalysten nicht mehr daran, dass sich die PC-Branche erholt. Sowohl Gartner, als auch IDC erwarten das nächste "Schrumpfjahr" - Experten warnen bereits, dass manche Unternehmen diesem Druck nicht mehr lange standhalten können.
PC-Markt 2016: Schlechte Aussichten
Die Gründe für die anhaltende Flaute auf dem PC-Markt sind vielfältig: zum einen sorgt der anhaltende Smartphone-Boom für die Verlagerung, zum anderen geben sich inzwischen deutlich mehr Verbraucher und Unternehmen länger mit der Leistung ihrer aktuellen Personal Computer zufrieden als noch vor einem Jahrzehnt - damals wurden schnellere Prozessoren und mehr Speicher noch als sichere Kaufanreize gehandelt. Zudem macht der starke Dollar PCs in vielen Ländern der Welt teurer und bremst so die Kauflust noch weiter aus.
Gerade der Kurs der US-Währung könnte kleinere PC-Hersteller arg in Bedrängnis bringen, warnt Gartner-Analyst Ranjit Atwal: "Die Hersteller haben keine andere Wahl, als die höheren Preise an die Kunden weiterzugeben." Ansonsten könnten die Verluste für sie zu hoch werden. In der Branche wird hauptsächlich in Dollar abgerechnet. Über die gesamte Produktionskette hinweg seien die Kosten der PC-Hersteller durch die Wechselkurse um bis zu 20 Prozent gestiegen. Auf lange Sicht könnten sechs bis sieben Hersteller auf dem Markt für Personal Computer übrig bleiben, erwartet der Gartner-Experte. Denn gerade im Geschäft der PC-Branche sei eine bestimmte Unternehmensgröße wichtig, um effizient wirtschaften zu können.
Das zeigte sich bereits 2015: die Schwäche des PC-Marktes traf die Hersteller alles andere als gleichmäßig. Die drei größten Anbieter Lenovo, Hewlett-Packard und Dell konnten ihre Marktanteile im dritten Quartal sogar ausbauen - wenn auch nur dadurch, dass ihre Verkäufe langsamer zurückgingen als im Branchendurchschnitt. Gestützt werden die großen Player insbesondere durch das Geschäft mit Unternehmenskunden.
60 kostenlose kleine Helfer für den PC-Alltag
Nützliche Freeware Kostenlose Programme gibt es in Hülle und Fülle. Doch welche Tools sind so gut, dass sie als echte Software-Perlen bezeichnet werden können? Wir haben langweilige und komplizierte Software aussortiert und präsentieren hier die besten und einfachsten Programme.
7-Zip 7-Zip
Avira Free Antivirus Antiviren-Programm
Ccleaner Räumt Windows auf
CD Burner XP Einfacher CD/ DVD/ Blu-Ray-Brenner
CPU-Z Zeigt Infos zur CPU an
Crystal Disk Info Zeigt wichtige Infos zur Festplatte an
Cyberduck Einfaches FTP-Programm
Data Crow Daten der Grafikkarte abfragen
Desk Drive Wechsellaufwerke als Icons einrichten
Driver Max Zeigt Infos zu installierten Treibern an
Easy BCD Kostenloser Boot-Manager
Exact Audio Copy Kostenloser CD-Ripper
FLV Player Gibt Videos im Flash-Format (.FLV) wieder
Foldersync Erstellt 1:1-Sicherungen Ihrer Daten
Free OCR Kostenlose Texterkennungs-Software
Free Youtube to MP3 Converter Lädt Musik aus Youtube
Gimp Umfangreiche Bildbearbeitung
GPU Caps Viewer Daten der Grafikkarte abfragen
Hamster Free ZIP Archiver Packer mit grafischer Oberflächeh
iDevice Manager Kopiert Daten aufs iPhone und iPad
Inkscape Funktionsreiches Vektorgrafikprogramm
InSSIDder Findet WLAN-Netzwerke
Irfan View Zeigt Bilder an
Jajuk MP3-Musik verwalten und abspielen
Keepass Speichert verschlüsselt Ihre Passwörter
Kid3 Umfangreicher MP3-Tag-Bearbeiter
License Crawler Liest Lizenzschlüssel aus Windows aus
Loginventory Analysiert PCs über das Netzwerk
My Phone Explorer Überträgt Daten zwischen PC und Smartphone
Nexus Neue Bedienerführung für Windows
Open Office Alternative zu Microsoft Office
Parted Magic Partitioniert die Festplatte
Photo Film Strip Erstellt aus Fotos ein Video
Photo Filtre Studio X Umfangreiches Grafikprogramm
Prog DVB TV- und Radio-Software für den PC
Q-Dir Dateimanager mit Multimedia-Funktionen
Recuva Rettet gelöschte Fotos
Revo Uninstaller Deinstallierte Programme besonders gründlich
Sandra Lite 2015 Zeigt Infos zur Hardware an
Screenhunter Free Erstellt und bearbeitet Bildschirmfotos
Songbird Musikspieler mit vielen Funktionen
System Information for Windows Zeigt Systeminformationen an
Teamviewer Fernsteuerung von Windows
Total Commander Dateimanager
Universal USB Installer Bootet den PC vom USB-Stick aus
Virtual Box Stellt einen virtuellen PC bereit
Virtual Router Manager Verwandelt einen PC in einen WLAN-Router
VLC Media Player Spielt fast jedes Video- und Audio-Format ab
Volumouse Regelt die Lautstärke mit dem Mausrad
Win Dir Stat Findet große Dateien auf der Festplatte
Windows System Control Center Liefert System-Tools von Sysinternals und Nirsoft
Wise Registry Cleaner Free Säubert die Registry
Zonealarm Free Firewall Kostenlose Firewall
Album Art Downloader XUI Cover von LPs und CDs schnell finden und laden: Das englischsprachige Programm Album Art Downloader XUI sucht nach den Covern von LPs und CDs in über 20 Datenbanken im Internet. Das ist weit mehr, als die meisten anderen Tools für diesen Zweck durchforsten. Gesucht wird nach Künstlernamen und Titel des Albums.
Clavier+ Tastenkombinationen erstellen und nutzen: Die Freeware Clavier+ ist ein vielseitiger HotkeyManager. Die Möglichkeiten gehen deutlich über einfache Programmstarts per Tastenkombination hinaus. So ist es möglich, beim Start eines Programms gleich bestimmte Aktionen anzufordern oder einen Hotkey auf ein bestimmtes Programm zu begrenzen.
Mousehunter Mausrad automatisch für jedes Fenster aktivieren: Der Mousehunter ist ein Tool für alle, die gerne das Mausrad zum Scrollen auf Webseiten und in Programmfenstern nutzen. Denn bei den meisten Maustreibern muss man eigentlich zunächst in das Fenster hineinklicken, bevor man mit dem Mausrad scrollen kann. Der Mousehunter aktiviert das Fenster automatisch, sobald die Maus darüber schwebt. Hinweis: Teile der knappen Bedienerführung lassen sich zwar auf Deutsch umstellen, doch der größere Teil bleibt aber englischsprachig.
Robotask Lite Aufgaben automatisch erledigen lassen: Mit dem englischsprachigen Programm Robotask Lite lassen Sie beliebige Aufgaben am PC automatisch erledigen. Einige Beispiele bringt das Tool gleich mit. So sind die Tasks zum Löschen von temporären Browser-Dateien und zum Defragmentieren der Festplatte schon angelegt. Beliebige weitere Aufgaben können Sie selber erstellen. Die kostenpflichtige Version von Robotask bietet mehr Funktionen, ist mit 120 Dollar aber sehr teuer.
Wifi Guard <strong id="ELR_1368006917"></strong>WLAN-Netzwerk überwachen und Eindringlinge aufspüren: Das englischsprachige Tool Wifi Guard zeigt Ihnen alle Computer und Geräte in Ihrem WLAN an. Nach der Installation müssen Sie unter „Network Adapter“ Ihre WLAN-Karte auswählen. Nach einem Klick auf „OK“ scannt das Tool das Netzwerk und listet alle Teilnehmer auf. Über einen Doppelklick auf einen Eintrag können Sie das Gerät als bekanntes Gerät markieren (über „I know this computer or device“). Alle neuen Geräte werden dann per Pop-up-Fenster angezeigt. <br id="ELR_1368004818"/>
Wireshark Den Datenverkehr im eigenen Netzwerk mitschneiden: Wenn Sie sehen möchten, welche Daten bei Ihnen durch das Netzwerk ins Internet fließen, dann nutzen Sie das Tool Wireshark. So stellen Sie etwa fest, welches Programm einen bestimmten Internet-Server kontaktiert. Das englischsprachige Programm nutzt den universellen LAN-Treiber Winpcap, der sich vor den Treiber der Netzwerkkarte einklinkt. Dieser protokolliert alle Daten, die gesendet und empfangen werden, und gibt diese an Wireshark weiter.
Wise Programm Uninstaller Windows-Programme sauber deinstallieren: Die Software Wise Programm Uninstaller deinstalliert Programme deutlich gründlicher als es die Standardroutine kann. Die Bedienerführung lässt sich über das Symbol rechts oben im Programmfenster auf Deutsch umstellen. Das Tool listet alle vorhandenen Programme auf. Markieren Sie die Software, die Sie loswerden möchten, und wählen Sie „Sicher deinstallieren“. Nach der Deinstallation sucht das Tool nach verwaisten Links und unerwünschten Programmresten.
PC-Hersteller: Zukunft nur für große Unternehmen?
Insgesamt schrumpfte der PC-Markt im dritten Quartal 2015 laut IDC um 10,8 Prozent - im Vergleich zum Vorjahresquartal. Für die großen Drei lag das Minus bei drei bis fünf Prozent - dem taiwanesischen Hersteller Acer brach dagegen gut ein Viertel der Verkäufe weg. Die Folge: Apple konnte Acer von Platz vier des Branchen-Rankings verdrängen. Der iPhone-Konzern kommt mit seinen Macs inzwischen nach IDC-Zahlen auf einen Marktanteil von 7,5 Prozent. Der konsequente Verzicht auf günstige Modelle sorgt dafür, dass Apple auch im schwierigen PC-Markt solide Gewinne macht.
Der Einbruch im dritten Quartal ist umso frappierender, da in dem Vierteljahr Microsofts neues Betriebssystem Windows 10 auf den Markt kam. Doch ein Verkaufsschub blieb zunächst aus. Ein Grund dürfte sein, dass Microsoft Nutzern aktueller Windows-Versionen ein Jahr lang kostenlose Upgrades auf die neue Software anbietet - sie also erst einmal keine neuen Geräte kaufen müssen. IDC rechnet erst nach Auslaufen dieses Angebots mit einem spürbaren Effekt der Einführung von Windows 10.
"Die PC-Hersteller sind zu dem Schluss gekommen, dass die PC-Nachfrage nicht mehr wachsen wird", erklärte jüngst der erfahrene IT-Analyst Tim Bajarin. Sie gingen davon aus, dass die jährlichen Verkäufe in den nächsten Jahren bei 285 bis 300 Millionen Geräten bleiben werden. Sollten sie aber - wie manche Anbieter befürchten - auf 250 oder 225 Millionen absacken, "müssen wir uns auf eine PC-Welt vorbereiten, in der nur HP, Dell und Lenovo überleben", warnte Bajarin. Zuletzt kontrollierten die großen Drei laut IDC rund 55 Prozent des Marktes - im Vorjahr waren es noch 51 Prozent.
30 Jahre Personal Computer
1983: Debut des Compaq Portable Nur ein Jahr zuvor gegründet, wagt Compaq den ersten Schritt auf den Markt mit einem neuen PC - das erste, tragbare IBM-kompatible System und damit ein Vorläufer des modernen Mobile Computings. Compaq wurde daraufhin zu einer der größten Firmen in der PC-Industrie - wurde zwei Jahrzehnte später allerdings von HP aufgekauft.
1984: Gründung von PCs Limited Ein College-Student namens Michael Dell gründet eine kleine Firma in seinem Zimmer im Studentenwohnheim: Dell. Er baut individuell zusammenstellbare PCs. Sein Unterfangen entwickelt ich zu einer der größten Firmen in der Branche und weitet sich auch auf Drucker, Server und Netzwerkgeräte aus.
1985: Windows 1.0 wird veröffentlicht Erstmals munkelte man schon zwei Jahre zuvor über das mögliche Release einer Software namens Windows. Auch bis ins kommende Jahr hinein schenkt kaum jemand dem Programm Beachtung - niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass dieser eher plumpe, grafische Dateimanager sich einmal zu dem größten und weitesten verbreiteten Betriebssystem der Welt entwickeln würde.
1986: Intel bringt den 386er Der erste 32-bit-Prozessor, der 386er, kann auf scheinbar endlosen Speicher zugreifen - nun, zumindest für die damaligen Verhältnisse fühlte es sich ziemlich endlos an. Der 386er ist das Zugpferd für eine neue Generation von Software, darunter auch überarbeitete Versionen von Windows.
1987: Startschuss für VGA Video Graphics Array (VGA) kommt zusammen mit IBMs PS/2-Anschluss auf den Markt. VGA überlebt, wird ein neuer Standard und der kleinste gemeinsame Nenner von Windows, Grafikkarte und Monitor. Auch heute noch besitzen die meisten Monitore einen VGA-Anschluss.
1988: EISA taucht auf Kreiert als Antwort auf IBMs hauseigenes Micro-Channel-Interface, dient EISA in erster Linie dazu, ältere ISA (PC-AT)-Erweiterungskarten zu unterstützen. EISA beschert PC-Bauern einigen Erfolg, bis es von moderneren Standards (wie VESA, PCI und AGP) abgelöst wird.
1989: HTML wird erfunden Tim Berners-Lee entwickelt die Programmiersprache HyperText Markup Language - kurz HTML. Ein Jahr später benutzt er HTML um den Kern dessen zu bilden, das später das World Wide Web wird.
1990: Windows 3.0 kommt auf den Markt Windows 3.0 hat sich vom einfachen, grafischen Dateimanager zu der verbreitetsten Art und Weise entwickelt, wie Menschen mit ihrem PC interagieren. Windows 3.0 verfügt über umwerfende 16 MB Speicher. Scharenweise Software-Verkäufer haben das neue Betriebssystem in ihren Händlerregalen stehen.
1991: Geburt des PCI-Anschlusses Der Peripheral Component Interconnect (kurz PCI), entwickelt von Intel, erleichtert PC-Herstellern und -Nutzern das Leben beachtlich. PCI (der Vorläufer von PCI Express) erlaubt die automatische Konfiguration von Interfacekarten, verbessert die Geschwindigkeit und erweitert die generelle Kompatibilität.
1993: Veröffentlichung des Mosaic-Webbrowsers Entwickelt am National Center for Supercomputing Applications, ist der Mosaic Webbrowser zwar nicht der erste grafische Browser, wird aber schnell zum beliebtesten. Das macht Mosaic zum Vorreiter aller modernen Webbrowser. Mosaics Leitender Programmierer, Marc Andreessen, gründet später Netscape.
1994: Start von Windows 95 Windows 95 hat sich mittlerweile vom chancenlosen DOS-Konkurrenten zu einem vollständigen Betriebssystem gewandelt. Mit der Veröffentlichung von Windows 95 wird MS-DOS offiziell für tot erklärt. Dank cleverer Programmierung, beherrscht Windows 95 sowohl 32- als auch 16-bit-Anwendungen. Eine der größten Innovationen - die Nutzer am Anfang eher noch verwirrt - ist das Startmenü.
1995: Die ersten bedeutenden 3D-Chips Die ersten 3D-Beschleuniger, die auch wirklich für PC-Gaming genutzt werden konnten - Rendition Vérité 1000 und 3dfx Voodoo - markieren eine neue Ära von Grafikkarten. Ihre Entwicklung bedrängt die bis dato weit verbreiteten VGA- und "Windows Accelerator"-Karten
1996: USB taucht auf Im Gegensatz zu Serial- und Parallel-Ports, die gerne mal wählerisch sind, bedeutet USB den Schritt hin zu selbstkonfigurierenden Geräten und macht das Anschließen von Tastaturen, Mäusen und Kameras an den PC zu einem echten Kinderspiel. Zudem entsteht ein komplett neuer Markt für USB-Flash-Speicher.
1997: DVD-Player und -Disks im Handel DVD-Laufwerke werden Bestandteil vieler PCs, lösen so die ausgedienten CD-Laufwerke ab und werden nahezu überall auf der Welt zum neuen Standard für optische Laufwerke - ein Schritt, den spätere Blu-ray-Laufwerke nicht schaffen.
1998: DMCA wird verabschiedet In den USA wird der Digital Millennium Copyright Act verabschiedet - ein umstrittenes Gesetz, das unter anderem die Rechte von Copyright-Inhabern stärkt. Es kriminalisiert die Produktion und Verbreitung von Technologien, Geräten und Diensten, die den Kopierschutz eines Produktes knacken - auch, wenn dabei das Copyright selbst gar nicht verletzt wird. In der Europäischen Union wurde im Jahr 2001 mit der Richtlinie 2001/29/EG ein ähnliches Gesetz verabschiedet.
1999: Ratifizierung der 802.11a/b-Standards Der erste 802.11-Standard für kabellose Netzwerke wird eingeführt - parallel dazu wird die Wi-Fi-Alliance gegründet, um Produkte auf Basis dieses Standards zu zertifizieren und bewerben. Wi-Fi entwickelt sich später zu einer der Netzwerk-Technologien mit der größten Verbreitung und Akzeptanz und ist sowohl bei Firmen, als auch bei Privatnutzern ausgesprochen beliebt.
2000: Electronic Arts veröffentlicht "Die Sims" Erdacht von Will Wright wird im PC-Spiel "Die Sims" der Alltag virtueller Personen simuliert. Auch, wenn das Gameplay eher steril und ein wenig einschläfernd ist, besteigt "Die Sims" schnell den Thron des meistverkauften Computerspiels aller Zeiten und verschlingt Unmengen an Spielzeit, während die Spieler versuchen, den Alltag ihrer virtuellen Menschen kontinuierlich zu verbessern.
2001: Windows XP kommt Windows XP vereint Windows 2000 und ME in einem 32-bit-Betriebssystem und wird so zu dem erfolgreichsten OS in der Geschichte von Microsoft.
2002: Debut der Tablet-PCs Auch, wenn schon vorher Tablets existiert haben, erlangen sie erst 2002 mit Microsofts Windows XP Tablet PC Edition größere Aufmerksamkeit in der Bevölkerung. Zwar schaffen sie es noch nicht, sich auf dem Markt zu etablieren, ganz im Gegenteil sind sie ein ziemlicher Flop. Sie legen aber den Grundstein für die aktuellen Windows-8-Tablets.
2003: AMD bringt die erste 64-bit-x86-CPU AMD kommt Intel zuvor und bringt als erster Konzern die Athlon-64-CPU auf den Markt, die sowohl 64-bit-Register, als auch 64-bit-Speicher in ihrer Architektur bietet. Microsoft startet daraufhin die Entwicklung einer Windows-Version mit 64-bit-Unterstützung - Intel bringt sein eigenes x86-64-Produkt erst zwei Jahre später auf den Markt.
2004: Verkaufsstart des Intel Pentium M Entwickelt von Intels Design-Team in Israel, ist die Pentium-M-CPU eine stark modifizierte Version des Pentium 3 mit Fokus auf Leistungseffizienz statt hoher Taktung - und damit ein starker Gegensatz zu Intels Pentium 4. Der M-Prozessor wird zum Vorläufer der Core-Reihe des Herstellers.
2006: Intel bringt Core 2 Duo auf den Markt Der Chip-Hersteller Intel trägt seine Pentium-4-Architektur mit der neuen Core 2 Duo CPU endgültig zu Grabe. Obwohl der neue Prozessor sogar niedriger getaktet ist als sein Vorgänger, schafft es Core 2 Duo dank effizienterem Befehlsvorrat, seinem Konkurrenten AMD die Leistungskrone wieder zu entreißen. Core 2 Duo braucht deutlich weniger Energie und produziert weniger Abwärme als AMD-Prozessoren.
2007: Premiere des Apple iPhone Apples iPhone erfindet Smartphones, entwickelt eine unglaubliche Beliebtheit und zwingt Konkurrent Google dazu, selbst Fuß im Bereich mobile Betriebssysteme zu fassen. Auch Microsoft erkennt das Potenzial und bringt später Touch-Funktionen und vereinfachte Nutzersteuerung in seine PC- und mobilen Betriebssysteme ein.
2008: Laptops verkaufen sich besser als Desktops Mobilität wird in diesem Jahr zum primären Fokus für Computerhersteller - insbesondere, weil die starke Verbreitung von Wi-Fi und die sinkenden Preise immer mehr Menschen dazu bringen, sich einen Laptop zuzulegen. In manchen Haushalten ist der Laptop nun der einzige vorhandene PC.
2010: Apple bringt das iPad Im Gegensatz zu Microsofts vergeblichen Mühen, interessante Versionen seiner Tablet-PCs an den Mann zu bringen, schafft es Apple, den Markt quasi über Nacht zu dominieren. Der Schlüssel zum Erfolg: Das iPad ist kein PC, der sich wie ein Tablet verhält, sondern ein Tablet durch und durch. Zudem haben Nutzer die Möglichkeit, zwischen zahlreichen Apps für wenig bis gar kein Geld zu wählen - und das Apps-Ökosystem vergrößert sich nach wie vor.
2011: Intel entwickelt Ultrabooks Angestachelt durch das Versagen der PC-Hersteller, Apples MacBook Air erfolgreich zu kopieren, erdenkt Intel grobe Richtlinien für ultraportable PCs: Die Ultrabook-Standards. Mit einer starken Finanzspritze hilft der Konzern Firmen dabei, die neuen Laptops zu entwerfen und zu bauen. Die Verkäufe von Ultrabooks stellen sich bislang zwar als zweischneidiges Schwert heraus, vom Markt verschwinden werden die ultraflachen und ultraleichten Laptops aber vorerst nicht.
2013: Blutbad im weltweiten PC-Markt Der PC-Markt hat zum Jahresbeginn den schlimmsten Einbruch seit Beginn der Aufzeichungen von IDC erlebt - schuld daran sei auch das neue Microsoft -Betriebssystem Windows 8.
Personal Computer: Wachstumspotential vorhanden
Zugleich gibt es auch im PC-Geschäft durchaus noch Wachstumsbereiche. So legen die Verkäufe besonders dünner Notebooks, sogenannter Ultramobiles zu. Neue leistungsstarke und sparsame Prozessoren von Intel sollen diesen Trend beschleunigen. Machten die Ultramobiles im Jahr 2015 laut Gartner rund 15 Prozent der Verkäufe aus, soll 2017 bereits jeder vierte PC dieser Gerätekategorie entstammen. Unterdessen versucht Microsoft mit seiner Surface-Reihe - und inzwischen auch Apple mit dem iPad Pro sowie Google mit dem Pixel C - 2-in-1-Geräte, also Tablets mit ansteckbarer Tastatur, als Zukunft des Personal Computers zu etablieren. (dpa/fm)
Gartner: 10 Technologie-Trends für 2016
10 Technologie-Trends für 2016 Welche Trends prägen IT und Technik im kommenden Jahr – diese Frage beantwortet jetzt der US-Marktforscher Gartner in dem Papier „Gartner identifies the top 10 strategic technology trends for 2016“.
1. Endgeräte-Mischmasch Gartner fasst unter diesem Punkt die wachsende Menge mobiler Geräte zusammen. Es geht dabei nicht nur um Smartphone und iPad, sondern auch um Wearables (etwa zum persönlichen Gesundheits-Management), klassische Consumer-Geräte und Devices für das vernetzte Zuhause sowie Geräte im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge. Aufgabe von Anbietern jeglicher Services und Gadgets ist es, die Interoperabilität dieses Mischmasch zu ermöglichen.
2. Erfassung der unmittelbaren Umgebung Die Welt ist immer weniger, was sie scheint – beziehungsweise die IT verändert die Wahrnehmung dieser Welt in Richtung Augmented Reality und virtuelle Welten. Noch aber stehen der genussvollen Nutzererfahrung Medienbrüche im Wege. Unter den unabhängigen Software-Vendoren werden sich bis 2018 die durchsetzen, die diese Medienbrüche am besten kitten können.
3. 3D-Druck Längst geht es bei 3D-Druck nicht mehr nur um Dinge wie Ersatzteile für Maschinen. Tüftler sprechen bereits von biologischem Material wie etwa menschlicher Haut, die per 3D-Druck hergestellt werden kann. Gartner erwartet im allerdings schwammig formulierten Segment „3D-druckfähige Materialien“ bis 2019 ein jährliches Wachstum von 64 Prozent.
4. Ordnung in der allumfassenden Information Inhaltliche Daten etwa aus Dokumenten, Audiodaten, Videodaten, Daten von Sensoren – die ganze Welt wird datentechnisch erfasst, aber noch fehlen Menschen, die diese Daten in nützliche Zusammenhänge setzen. Diese Menschen brauchen semantische Tools. Gartner schreibt „Information of Everything“ bereits als eine Art neuer Strategie aus, die dieses Thema angehen wird.
5. Lernende Maschinen In seinen „Robotermärchen“ schreibt der polnische Autor Stanislav Lem über die Urweltmaschinen, die die denkenden Maschinen erzeugten, die wiederum die gescheiten Maschinen erzeugten bis zu den vollkommenen Maschinen. Gartner scheint einer ähnlichen Logik zu folgen. Smarte Maschinen werden das klassische Computing hinter sich lassen und mittels Deep Neural Nets (DNN) selbstständig lernen können.
7. Lernfähige Sicherheitsarchitekturen Während CIOs zunehmend Cloud nutzen und offene Schnittstellen schaffen, um Partner, Lieferanten und Kunden besser zu integrieren, schläft auch die Hacker-Branche nicht. In Sachen Security müssen sich Unternehmen lernfähiger zeigen.
8. Lernfähige System-Architekturen Was für die Sicherheits-Architekturen gilt, betrifft auch die System-Architekturen. Gartner schreibt von neuro-morphologischen Architekturen, die das Zusammenspiel all der Hardware (stationär und mobile) und den Daten von Sensoren und aus anderen Quellen ermöglichen soll. CIOs werden verstärkt mit Field-programmable Gate Arrays (FPGAs) operieren. Salopp formuliert: Die IT-Systeme gleichen sich immer stärker der Funktionsweise eines menschlichen Gehirns an.
9. App und Services-Architekturen Die Zeit monolithischen Anwendungs-Designs ist vorbei. Die Architektur der Zukunft orientiert sich an Apps und Services. Sie funktioniert Software-definiert und soll dadurch mehr Agilität und Flexibilität ermöglichen. Stichworte sind hier Microservices und Container.
10. Plattformen für das Internet der Dinge Die genannten neuen Architekturen erfordern neue Plattformen, das Internet der Dinge steuert weitere Anforderungen bei. CIOs müssen ihre aktuellen Plattformen überprüfen, was keine leichte Aufgabe sein wird, so Gartner. Denn: Der Anbietermarkt für geeignete Plattformen ist schwer zu durchschauen, von Standardisierung kann bei diesem ganzen Thema noch keine Rede sein. Vor 2018 wird das auch nicht besser, schätzt Gartner.