Pi mal Daumen liegen die Kosten für schnurlose Geräte und die Services dafür zehnmal höher als für verkabelte Geräte, so Aberdeen. Weil 80 Prozent der Studienteilnehmer angeben, mehr PDAs mit kabelfreiem Zugang anschaffen zu wollen, dürften die Kosten anschwellen. Gleichzeitig schätzen die Befragten, dass sie nur 57 Prozent ihrer Ausgaben aktiv managen.
Eine Zahl, die kaum überrascht, wenn man sich die weiteren Ergebnisse ansieht. Die Analysten reden einem Wireless Mobility Management das Wort und stellen fest, dass 63 Prozent der Entscheider noch nicht einmal einen Überblick über Art und Menge der Geräte in ihrer Firma haben. In 44 Prozent der Unternehmen gibt es keinerlei formales Programm für das Management der kabellosen Mobilität. 37 Prozent der Firmen haben keine formalen Regeln für ausscheidende Mitarbeiter und die Weitergabe "ihrer" Geräte und Nummern aufgestellt.
"Die Unternehmen müssen eine Wireless-Mobility-Strategie etablieren", mahnen denn auch die Analysten. Das scheinen die CIOs grundsätzlich einzusehen. Auf die Frage nach den Treibern nennen 64 Prozent die rapide ansteigenden Kosten. 57 Prozent liegen die Unterstützungsvorrichtungen im Magen, 40 Prozent sorgen sich um die Datensicherheit. Außerdem bescheinigen sich 38 Prozent der Entscheider einen Wissensmangel auf diesem Gebiet, 37 Prozent sehen im Application Support ein Problem.
Die Analysten haben sich genauer angesehen, welche Anschaffungen außer PDAs mit drahtlosem Zugang noch auf der Einkaufsliste stehen. Demnach sind Data Cards gefragt - 68 Prozent geben an, dass der Bedarf wächst - vor Mobile Phones (54 Prozent) und Pocket PCs (51 Prozent).
Die Autoren der Studie wollten außerdem wissen, wer in den Unternehmen für das Wireless Mobility Management, soweit vorhanden, zuständig ist. In fast jeder zweiten Firma (49 Prozent) ist das der CIO. Die andere Hälfte verteilt sich auf die Finanzabteilung (14 Prozent), die Beschaffung (dreizehn Prozent) sowie den COO oder den Facility Manager (je sieben Prozent). Die restlichen zehn Prozent können keinen Verantwortlichen benennen.
Aberdeen betrachtet mit Skepsis, dass die Verträge für die mobilen Geräte in 44 Prozent der Firmen über die einzelnen Angestellten laufen statt über das Unternehmen. Zwar sei es richtig, dass der Einzelne sich verantwortlicher fühlt, wenn er selbst den Hut aufhat. Weil es aber um empfindliche Daten und deren Sicherheit geht, müsse das Unternehmen zuständig sein. Auch das Argument, jeder einzelne Mitarbeiter habe andere Geschäftskontakte, Termine oder Reisezeiten, wollen die Analysten nicht gelten lassen. Sie raten auch beim Thema Wireless Mobility Management zu Standardisierung, womit das Thema wiederum auf Unternehmensebene liegt.
Aus den Ergebnissen ihrer Studie leiten die Analysten folgende Empfehlungen ab:
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Von mitarbeiterbezogenen zu firmenbezogenen Verträgen wechseln. Das schafft mehr Transparenz und damit Kostenkontrolle.
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Fachwissen aneignen. Das Management von mobiler Kommunikation mit all ihren Facetten ist komplex und erfordert Kenntnis - interne oder externe.
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Das zehnfache Budget veranschlagen. Auch wenn die Zahl erschreckend klingt: Es ist realistisch, den Etat für Wireless Mobility so hoch anzusetzen.
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Technologie nutzen. Zum Beispiel können Self-Service Portale die Abläufe erleichtern.
Aberdeen hat für die Studie "The real cost of enterprise wireless mobility" mit 130 Unternehmen aus verschiedensten Branchen gesprochen.