Unternehmen gestalten ihre IT-Services flexibler

PDAs und iPhones befördern Innovationen

20.09.2007 von Werner Kurzlechner
Immer mehr Mitarbeiter nutzen Laptops, Personal-Digital-Assistants (PDAs) oder iPhones - und die Unternehmen reagieren auf den Einzug dieser Consumer-Technologien ins Unternehmen: Einer weltweiten Unisys-Studie zufolge ersetzen sie allmählich standardisierte IT-Support-Lösungen durch flexiblere Strategien.
Die Strategien der Anwender im Überblick.

Für Unisys-Vizepräsident Craig Samuel eröffnet sich den Unternehmen derzeit eine enorme Chance: "CEOs und CIOs können durch neue Service-Paradigmen aus bisherigen Support-Kosten eine Investition für künftiges Wachstum machen."

Insgesamt ein Drittel der Mitarbeiter erledigen ihre Aufgaben inzwischen mit mobilen Geräten oder außerhalb des Büros oder gemischt. Insgesamt 91 Prozent der befragten Firmen sagten, dass ihr Personal mehr mit Rechnern oder von Computer gesteuerten Geräten arbeite als vor fünf Jahren - im Durchschnitt verbringen die Angestellten damit 57 Prozent mehr Zeit. Fast die Hälfte der Befragten berichtete, ihre Mitarbeiter nutzten multifunktionale, meist mobile Geräte.

Auf diese Entwicklung antworten die Firmen mit einem Mix aus verschiedenen Ansätzen: 53 Prozent setzen auf Call-Center, knapp die Hälfte bietet Support rund um die Uhr an oder schult die Benutzer in speziellen Trainings. 48 Prozent versuchen ihr Glück mit abgestuftem Support: Die IT-Experten helfen zuerst den Mitarbeitern, die am meisten davon profitieren.

Viele Firmen verstärken ihre Outsourcing-Aktivitäten im Support-Bereich: Ein Fünftel hat bereits ausgelagert; ein weiteres Fünftel plant es in den kommenden sechs Monaten; ein drittes Fünftel binnen zweier Jahre.

Die Studie verdeutlicht einige markante regionale Unterschiede. Zwar sind mobile Geräte in Nordamerika deutlich am weitesten verbreitet. Europa liegt indes beim kontinuierlichen Support vorne. Mehr als die Hälfte der Firmen hält eine für alle erreichbare Service-Stelle vor, die sieben Tage die Woche jeweils 24 Stunden lang erreichbar ist.

Amerikaner setzen auf Selbsthilfe-Tools, Europäer auf Helpdesks

In Nordamerika fahren die Unternehmen eine deutlich rigidere Linie: 62 Prozent finden, dass ihre Mitarbeiter an Firmengeräten alles zu unterlassen haben, was nicht der Arbeit dient. Die Europäer sehen das entspannter: Hier hat die Mehrheit nichts dagegen, wenn mit den Geräten auch einmal persönliche Dinge erledigt werden.

In Kanada und den USA investieren die Firmen deutlich stärker als in Europa in automatische Tools zur Selbsthilfe (66 Prozent gegenüber 40 Prozent) und in Software zum Support-Management (45 Prozent gegenüber 25 Prozent). Fast die Hälfte der europäischen Anwender setzt dagegen auf Helpdesks, die teilweise nach Anwendungen und Geräten, teilweise nach Benutzer-Typen sortiert sind. In Nordamerika nutzt das lediglich ein Drittel.

Eines verbindet die Firmen in Nordamerika und Europa allerdings: Sie unternehmen die meisten Anstrengungen in diesem Feld, ohne echte Begeisterung der Mitarbeiter zu ernten. Nur jeweils ein Fünftel von diesen bezeichnet den Support als "exzellent". Deutlich euphorischer sind die Südamerikaner, von denen ein Drittel die IT-Unterstützung herausragend findet.

Gemeinsam mit IDG Research befragte Unisys für die Studie "Consumerization and IT-Services. User Services in the Mobile Workplace" knapp 700 IT-Entscheider aus aller Welt.