Die Bestandsaufnahme zeigt: Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) wächst die Zahl der Handhelds. Mehr als 100 Geräte kommen vor allem in der Industrie und im Finanzsektor zum Einsatz, während die öffentliche Verwaltung mit Stückzahlen bis zu 100 auskommt. Immer mehr dieser Handhelds sind dabei Geräte, die größtenteils auch von der Firmen-IT gewartet werden. Im Finanzsektor zum Beispiel sagen 45 Prozent der Befragten, dass alle Handhelds von der IT unterstützt und supportet werden.
Bei den Plattformen ist Windows Mobile nach wie vor erste Wahl. Der Einsatz von Blackberrys steigt allerdings. Windows Mobile erzielt Zuwächse bei Kleinunternehmen, während Symbian in diesem Marktsegment empfindliche Einbußen hinnehmen muss.
Bei der Nutzung von Handhelds dominieren immer noch E-Mail und die Verwaltung der PIM-Daten - und zwar unabhängig von der Branche und Unternehmensgröße. Mobiles Navigieren und Bearbeiten von Office-Dokumenten ist im Firmenalltag noch nicht so wichtig. Die Live-E-Mail-Dienste sind für Großunternehmen relevant. Vor allem in der Industrie, im Finanz- und Dienstleistungsbereich zeigen sich erste signifikante Wachstumsraten.
Bei KMUs und Großbetrieben nehmen derweil die Sicherheitsvorfälle zu. Bei den KMUs gab es eine sprunghafte Zunahme von zehn auf 29 Prozent. In den Großunternehmen haben sich die Sicherheitsprobleme sogar verdoppelt (von 26 auf 50 Prozent). Die häufigsten Probleme: Geräteverlust (42 Prozent), Datendiebstahl (34 Prozent), mangelnde Stabilität (20 Prozent) und unerklärliche Abstürze (32 Prozent). Viele Firmen haben keine Kenntnisse über Sicherheitsvorfälle. Hier gilt: Je mehr Handhelds, desto weniger Wissen über die Vorfälle.
Die beliebtesten Mittel, um die Sicherheit zu erhöhen: Datenverschlüsselung und Authentifizierung. Rund ein Viertel der Firmen trifft aber gar keine Vorkehrungen, um den Security Status zu verbessern.
Kaum jemand regelt die Benutzerrechte durch Zusatz-Software
Auch bei den Benutzerrechten sind viele Unternehmen nachlässig. Nur ein kleiner Teil regelt diese Rechte durch eine Zusatz-Software, wobei wiederum knapp ein Drittel einen eingeschränkten Zugang gewährt. Vor allem die Großunternehmen setzen auf interne Vorgaben, um die Benutzerrechte zu regeln. Diese Vorgaben erstrecken sich vor allem auf bestimmte Einstellungen und das Blockieren von unerlaubten Software-Downloads.
Der Aufwand für die Betreuung und Administration der Handhelds ist groß. Denn hier läppert sich einiges zusammen. So dauert es durchschnittlich acht Minuten pro Smartphone oder PDA, bis ein Passwortschutz eingerichtet ist. Um die Daten zu verschlüsseln, benötigt die IT im Schnitt fast eine Viertelstunde. Nahezu zehn Prozent aller Unternehmen brauchen für die VPN-Einrichtung mehr als eine Stunde. Jede fünfte Firma benötigt über 20 Minuten für die Einrichtung des PIM-Abgleichs. Auch das Einrichten des E-Mail-Pushs bedeutet einen relativ hohen Aufwand: durchschnittlich 17 Minuten.
Vor allem die Großfirmen, die Industrie und der Finanzsektor wünschen sich eine zentrale Administration. Beachtlich fand Ubitexx vor allem die Zeit, die für den laufenden Support von Handhelds pro Gerät und Monat veranschlagt wird: eineinhalb Stunden. Erhöhter Betreuungsaufwand besteht bei Firmen mit 500 bis 1.999 Handhelds. Hier verschlingt jeder PDA im Monat 99 Minuten.
Die in der Studie befragten Firmen verrieten auch einiges über ihre Investitionsabsichten für Smartphones und PDAs. Knapp ein Drittel will Geld für die Sicherheit in die Hand nehmen. Dabei ist eine deutliche Tendenz zu erkennen: Je größer das Unternehmen, desto eher investiert es in Sicherheits- und Management-Lösungen für Handhelds. Insgesamt planen 45 Prozent der Unternehmen über alle Branchen hinweg Investitionen in Höhe von 5.000 bis 20.000 Euro. Dabei gilt die Faustregel: Je mehr PDAs ein Unternehmen einsetzt, desto höher die Investitionen.
Für die "PDA und Smartphone Security Studie 2007" hat Ubitexx 401 Unternehmen, Behörden und öffentliche Verwaltungen befragt. Zielgruppe waren kaufmännische und IT-Entscheider sowie Systemadministratoren.