Foto: Thomas Cook
Carl Dawson trägt in seiner neuen Funktion die Verantwortung für die gesamte IT in Deutschland und Kontinentaleuropa. Er ist zuständig für die Betreuung aller IT-Plattformen und Dienstleister in diesen Geschäftsbereichen. Carl Dawson und Reinhard Eschbach berichten direkt an Ralf Teckentrup, der als Vorstand die Konzern IT bei Thomas Cook verantwortet.
Von einer "Entmachtung" Reinhard Eschbachs wollte ein Konzernsprecher nichts wissen. Er erklärt die neue Aufgabenverteilung vielmehr als "Entlastung" angesichts der "exorbitanten Bedeutung des IT-Projekts Globe für unseren Konzern". Immerhin: Thomas Cook investiert rund 100 Millionen Euro, um seine Prozesse in den nächsten Jahren auf eine neue IT-Plattform umzustellen.
Aufgaben neu verteilt
Für Konzern-CIO Eschbach, der von Beginn an das Projekt plante, ist dieses mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, begründet der Sprecher die neue Aufgabenverteilung. Konzern-CIO Eschbach wird sich deshalb für die Dauer des Projekts Globe ausschließlich um dieses kümmern. Die Entwicklungsgruppe des Konzerns ist zusammen mit Generalunternehmer IBM und den Entwicklern von BlueSky Travel Systems in Birmingham untergebracht. Eschbach sei deshalb etwa drei Tage in der Woche in England. Bereits in den letzten Monaten habe deshalb Carl Dawson den Konzern-CIO im operativen Tagesgeschäft entlastet. Der Konzern habe daher beschlossen, Dawson nun auch offiziell mit der neuen Position zu betrauen.
Die Aufgabenverteilung zwischen Eschbach und Dawson ist nach Angaben des Sprechers zeitlich befristet. Unbeantwortet ließ er hingegen, wie nach Abschluss des Projekts Globe die Funktionen verteilt werden. Es sei jetzt zu früh, sich hierüber zu äußern, angesichts einer Projektlaufzeit von drei Jahren.
Erster Pilot 2007
Der erste Pilot soll übrigens in der zweiten Hälfte des Jahres 2007 bei einer Konzerngesellschaft in Großbritannien starten und die neue Plattform dann sukzessive in alle anderen Konzerngesellschaften ausgerollt werden. Das IT-Projekt Globe steht bei Thomas Cook für eine neue, internationale IT-Strategie. Ziel ist die Entwicklung einer einheitlichen Produktionsplattform für alle Veranstaltermarken auf Basis einer modularen und service-orientierten Architektur.
Damit soll nicht nur dem veränderten Kundenverhalten Rechnung getragen werden, sondern auch die Produktion von Werbemitteln effizienter, flexibler und schlanker gestaltet werden. Von der Aufrüstung der IT verspricht sich Thomas Cook Kosteneinsparungen. Auf Basis eines so genannten Governance-Modells sollen Budgets und Projekte transparenter werden und zu effizienterem Kosten-Management führen.