Die deutsche Wirtschaft lag lahm. Beim Cyber-Terror-Planspiel, an dem im November vergangenen Jahres neben dem Innen- und Verteidigungsministerium auch rund vierzig Unternehmen und Organisationen teilnahmen, gingen in Deutschland die Lichter aus. „Es sah schlecht aus“, so das erste Fazit von Reinhard Hutter, Projektspielleiter des durchführenden Ottobrunner Unternehmens IABG. Ziel der rund 300000 Euro teuren Software-Simulation war, die IT-Infrastrukturen der Mitspieler massiv zu beeinträchtigen und dabei organisatorische Lücken und Management-Probleme aufzuzeigen.
Während des dreitägigen Horrorszenarios hackten sich Cyber-Terroristen in die Rechner eines Berliner Stromversorgers ein, schalteten den Strom ab und blockierten das Telefonnetz. Anschließend wurden die Rechner einer Großbank und der Flugsicherung lahm gelegt. Detaillierte Ergebnisse des Planspiels sollen im Februar veröffentlicht werden – wenn die Teilnehmer zustimmen.