"Nach wie vor bin ich als CIO der Österreichischen Post tätig", sagt Baumann auf Anfrage. Ergänzend zu dieser Aufgabe wurde ihm am 10. November 2008 die Geschäftsführung der Scanpoint Europe Holding GmbH, Scanpoint Deutschland GmbH und Scanpoint Slovakia s.r.o. vom Vorstand der Österreichischen Post AG übertragen.
Baumann, Jahrgang 1960, wird bei dieser neuen Aufgabe sein Hautaugenmerk auf die Anpassung der Organisation und der eingesetzten EDV-Systeme und deren Infrastruktur richten. "Ziel ist, die vielfältigen Anforderungen der Kunden kosten- und ablaufoptimiert zu erfüllen", so Baumann. Einer seiner Vorgänger war Hans-Peter Petto. Er ist heute in der österreichischen Post für den strategischen Vertrieb verantwortlich.
Nach Jahren der Umsetzung von Anforderungen in der Informationstechnologie wurde der Vater von drei Kindern ab 1997 als CIO der Post und Telekom Austria (PTA) unter anderem mit der gesamten Neuausrichtung der EDV des Unternehmens und dem Mitarbeiteraufbau, entsprechend den damaligen Zielen der Informationstechnologie, betraut.
Nach der Abspaltung der Österreichische Post AG war Baumann bis 2000 CIO der Telekom Austria AG und Leiter des Rechenzentrums der Telekom Austria AG. Die Verantwortlichkeit in dieser Position für mehr als 70 Millionen Euro Jahresbudget und mehr als 700 Mitarbeiter bezeichnet er als "eine große Herausforderung", die er gerne annahm. Auch die Organisation und Umsetzung der EDV-technischen Anpassungen zum Jahrtausendwechsel wurde in seiner Verantwortung erfolgreich abgeschlossen.
SAP, ITIL, COBiT
Nach zweijähriger Leitung des Projektes "Personaladministration in SAP" bei der Österreichischen Post AG übernahm Ewald Baumann im April 2002 die Leitung der Informationstechnologie der Post. "Die Hauptaufgaben waren und sind Kostenreduktion der IT-Services ohne Qualitätseinbußen in den Bereichen Rechenzentrumsdienstleistung, zur Verfügungstellung eines österreichweiten Netzwerkes, Softwareentwicklung und Telefonie", berichtet er über seine Arbeit: "Anwendungs- und Hardwarekonsolidierung sowie Anwendung von Best-Practiceansätzen in der Informationstechnologie ITIL und COBiT als Prozessorganisation sind ebenso Teil der Verantwortung."
Zu diesem breiten Spektrum kommt nun als weitere Aufgabe die Geschäftsführung des Unternehmens Scanpoint hinzu. Unter dem Dach der Scanpoint Europe Holding GmbH (Wien), einer 100 Prozent-Beteiligung der Österreichischen Post AG, vereinen sich die Scanpoint Deutschland GmbH (Waldbronn), Scanpoint Slovakia (Nitra) sowie das von der Holding betriebene operative Geschäft für Österreich.
Scanpoint digitalisiert Dokumente datenschutzgerecht und stellt sie dem Kunden auf Speichermedien, via Datenübertragung, Webarchiv oder eingebunden in ERP-Systeme zur Verfügung. Derzeit arbeiten insgesamt über 150 Personen an drei Standorten.