Web-2.0-Technologien

Potenziale für bessere Zusammenarbeit nutzen

07.05.2007 von Andreas Schaffry
Unternehmen wollen verstärkt in neue Technologie-Trends wie Web-2.0 investieren beziehungsweise die Ausgaben in diese noch einmal erhöhen. Web Services, Peer-to-Peer-Netzwerken oder Firmen-Blogs sollen vor allem die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern sowie internen Anwendern verbessern. Zu diesem Ergebnis kommen die Unternehmensberater von McKinsey in einer weltweiten Umfrage.

Mehr als die Hälfte der befragten Entscheider gab an, dass sich ihre Ausgaben, die sie innerhalb der letzten fünf Jahre in moderne Internet-Technologien steckten, ausgezahlt haben. Knapp drei Viertel wollen deshalb weiterhin Geld für Web-2.0-Technologien ausgeben beziehungsweise ihre Investitionen in diesem Bereich noch forcieren.

Wer früh anfängt, ist zufriedener

Nur bei 13 Prozent haben sich die Ausgaben nicht bezahlt gemacht. Wie die Berater weiter herausfanden, sind Firmen, die bereits früh auf die neuen Technologien setzten zufriedener als die Nachzügler. 46 Prozent der Unternehmen, die sich selbst als sehr zufrieden bezeichnen, sind der Gruppe der Early Adopters zuzurechnen.

Die Berater identifizieren im Rahmen der Umfrage insgesamt neun Trends im Umfeld von Web 2.0. Dazu gehören Web Services, kollektive Intelligenz (etwa durch gemeinsame Repositories, Peer-to-Peer-Netzwerke, Social Networking, RSS-Feeds, Podcasts, Wikis, Blogs und Mash-ups, also zusammengesetzte Anwendungen. 80 Prozent der Befragten verwenden Web Services oder planen deren Einsatz, gefolgt von Collective Intelligence (48 Prozent) und Peer-to-Peer. Die wenigsten Unternehmen wollen in zusammengesetzte Anwendungen investieren.

Nicht zuviel Technologie auf einmal

Auffallend ist, dass Firmen kaum mehr als eine oder zwei der neuen Technologien einführen wollen. Das überrascht, denn nahezu zwei Drittel gehen davon aus, dass sie mithilfe der neuen Technologien ihre Marktposition verbessern können sowie Kundenanforderungen besser erfüllen.

Im Wesentlichen wollen Unternehmen durch den Einsatz von Web 2.0 die Kommunikation mit Kunden und Partnern sowie die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens, etwa bei Produkt-Design und Produkt-Entwicklung sowie im Wissens-Management verbessern.

Prozesse automatisieren

Mehr und mehr steht bei den Entscheidern auch die Automatisierung von Geschäfts-Prozessen immer weiter oben auf der Agenda. Beantragt beispielsweise ein Nutzer auf einem B2C-Portal einen Kredit, wird dabei in Wirklichkeit das Online-Portal einer Bank aufgerufen. Im Laufe des Prozesses der Kreditbeantragung wird auch die Bonität des Antragsstellers überprüft, wobei außerdem der Service der Schufa-Auskunft (= Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) zum Einsatz kommt.

Im Rahmen der Untersuchung "How businesses are using Web 2.0" befragte McKinsey weltweit mehr als 2.800 Entscheider in Unternehmen. 44 Prozent der Befragten sind Führungskräfte im so genannten C-Level wie CIO, COO oder CTO.