Bei dem Outsourcing-Deal handelt es sich um einen strategischen, "auf langfristige Partnerschaft angelegten" Kontrakt. Das Vertragsvolumen kommunizieren die Firmen nicht. TDS übernimmt laut Vertrag den Betrieb des zentralen SAP R/3-Systems sowie die Weiterentwicklung aller SAP-Lösungen des Bezahlsenders. Der Outsourcing-Partner betreut damit alle unternehmenskritischen Geschäftsanwendungen.
Im Zuge der Vereinbarung werden alle Mitarbeiter des bisherigen Premiere Competence Centres SAP – es handelt sich um bis zu zehn Personen - zu TDS als neuem Arbeitgeber wechseln. Ihren Arbeitsplatz haben die neuen TDS-Angestellten aber weiterhin in der Premiere-Zentrale in München Unterföhring. "Auf das Know-how, das sich diese Mitarbeiter angeeignet haben, möchten wir natürlich nicht verzichten", so Günter Weinrauch.
Premiere und TDS standen schon einmal in Verhandlungen über die Auslagerung einzelner Applikationen. Dabei war es jedoch zu keinem Abschluss gekommen.
Ziel: 20 statt 120 IT-Mitarbeiter
Die Zusammenarbeit mit TDS ist für den Premiere-CIO Weinrauch ein "sehr wichtiger Baustein unserer Outsourcing-Strategie." Schließlich seien die SAP-Anwendungen für ein Unternehmen wie Premiere ein signifikanter Bereich.
Im März dieses Jahres hat Premiere bereits den gesamten operativen IT-Bereich in die neu gegründete Tochtergesellschaft PI Systems ausgelagert. Im Mai wechselten dann knapp 100 Premiere-Mitarbeiter, die in den Bereichen System Management und IT Solution Center tätig waren, zu der 100-Prozent-Tochter PI Systems. Noch in diesem Jahr soll die Tochtergesellschaft verkauft werden. Damit kommt Weinrauch seinem Ziel die Zahl der IT-Mitarbeiter bei Premiere von 120 auf 20 zu reduzieren deutlich näher.