Umfrage zu Konsumerisierung

Privat-iPad - Ja, aber nur für Chefs

11.10.2011 von Thomas Pelkmann
In der Chefetage ist der Wunsch nach eigenem Gerät am größten. Jeder vierte Manager gesteht Privat-IT aber nur leitenden Mitarbeitern zu, so eine YouGov-Studie.
Wenn Unternehmen eigene Geräte zulassen, sollten sie sich auch um die Sicherheit kümmern. Tatsächlich tun sie das viel zu selten.

Von Konsumerisierung ist allenthalben die Rede, wenn es um Trends in der IT geht: Immer mehr Menschen, heißt es, wollen ihre Privatgeräte auch für geschäftliche Zwecke nutzen. Aber stimmt das wirklich? Und was heißt das für die IT-Infrastruktur? Das hat das britische Marktforschungsunternehmen YouGov für den Virtualisierungsanbieter Citrix gefragt. Rund 700 Senior Executives und Manager aus kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien standen für die Umfrage Rede und Antwort.

Erste Erkenntnis: Die Unternehmen stehen unter Druck. Die Mitarbeiter fordern von ihren Firmenleitungen flexiblere und mobile Arbeitsumgebungen, um ihre Work-Life-Balance zu verbessern. Damit einher geht ein Wachstum an ausgefuchsten Geräten, die auch für Geschäftszwecke eingesetzt werden. Insgesamt, heißt es in der Auswertung der Umfrage, verschwimmen die lange Zeit festen Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit.

Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter nutzt bereits Privatgeräte

Mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent) sieht sich diesem steigenden Druck ausgesetzt. Überrascht konstatieren die Meinungsforscher, dass in Frankreich und England der Druck, wie beschrieben, vor allem von den eigenen Mitarbeitern ausgeht - und anwächst: Fast die Hälfte (43 Prozent) der Unternehmen berichten, dass der Druck von unten sich in den vergangenen zwölf Monaten deutlich verstärkt habe. In Deutschland ist das ähnlich, allerdings sorgen hier eher externe Kräfte - der Wettbewerbsdruck auf die Unternehmen - für eine erhöhte Nachfrage nach privatem, mobilem Equipment.

Eine komfortable Mehrheit der Beschäftigten (59 Prozent) gibt an, schon jetzt eigene Geräte für geschäftliche Aufgaben zu nutzen. Weitere sieben Prozent würden das gerne, aber dürfen nicht. Weniger als ein Drittel (27 Prozent) hat entsprechende Wünsche ans Management bisher nicht geäußert. Dabei ziehen sich die Begierden quer durch alle Abteilungen, wenngleich bei IT, Verkauf und Marketing das Verlangen noch etwas größer ist. Bei der allgemeinen Verwaltung, die das oberste Management einschließt, ist die Begehr am größten, schreibt YouGov in seinem Abschlussbericht.

Das iPad 2 als mobiles Büro
iPad Details
Von der Office-Anwendung bis zur Bildbearbeitung - wer die passenden Apps hat, kann das Notebook getrost zu Hause lassen
PX-2556 Bluetooth-Mini-Tastatur
<p><b>Schreibhilfe</b></p> <p>Wer eine günstige Alternative zum Apple-Keyboard sucht, wird zum Beispiel bei Pearl fündig. Die Bluetooth-Mini-Tastatur fürs iPad ist sehr flach und kompakt und damit gut transportierbar. Aufgeladen wird sie praktischerweise per USB-Kabel.</p> <p>Preis: 30 Euro</p> <p>Generalkeys Bluetooth-Mini-Tastatur für iPad</p> <p><a href="http://www.pearl.de/a-PX2556-1002.shtml" >Pearl</a></p>
Compass 8949
<p><b>Aufsteller</b></p> <p>Beim Schreiben per Tastatur ist es praktisch, wenn das iPad vor einem steht. Hier hilft das Dreibein Compass weiter, mit dem sich das iPad im Hoch- und Querformat aufstellen lässt. Die gummierten Auflageflächen sorgen für Halt und vermeiden Kratzer. Es lässt sich wie ein Stativ zusammenklappen.</p> <p>Preis: 40 Euro</p> <p>Compass</p> <p><a href="http://twelvesouth.com/products/compass/">Tvelvesouth</a></p>
Seejacket Leather
<p><b>Verpackung</b></p> <p>Zu den ersten verfügbaren iPad-2-Hüllen gehört das Seejacket Leather. Es verpackt das iPad rundum in Leder, lässt aber alle Anschlüsse und Schalter frei. Die Bildschirmabdeckung kann man umklappen und als Ständer nutzen, leicht geneigt zum Tippen auf dem Schoß oder aufgestellt als Videomonitor.</p> <p>Preis: 50 Euro</p> <p>Seejacket Leather iPad 2</p> <p><a href="http://www.artwizz.de/product_info.php?info=p266_SeeJacket--Leather.html&artID=304">Artwizz</a></p>
MM 550 TRAVEL
<p><b>Multitalent</b></p> <p>Der MM 550 Travel ist ein vielseitiger und hochwertiger Bluetooth-Kopfhörer. Die geschlossene Form und aktives Noise Cancelling sorgen unterwegs für die nötige Ruhe beim Arbeiten. Außerdem dient der Kopfhörer als Headset und lässt sich einfach am USB-Port aufladen. Wer mag, kann natürlich auch Musik hören, bei Bedarf auch konventionell per Kabel.</p> <p>Preis: 350 Euro</p> <p>MM 550 Travel</p> <p><a href="http://www.sennheiser.com/sennheiser/home_de.nsf/root/private_headsets_mobile_music_502417">Sennheiser</a></p>
Documentsto Go
Die Bearbeitung von Word-, Excel- oder Powerpoint-Dokumenten gehört im mobilen Büro zur Pflicht.
DocumentsToGo
Die umfassendste Lösung in diesem Bereich ist Documents To Go Premium (13,99 Euro). Die mobile Office-Suite bietet hohe Kompatibilität und weitreichende Bearbeitungsmöglichkeiten. Der Zugriff auf einige Cloud-Dienste ist ebenfalls möglich. Es gibt auch eine etwas abgespeckte <a href="http://www.macwelt.de/kanal/iphone-welt/apps/produktivitaet/documents-to-go/187/1006">Standardversion </a>(7,99 Euro).
Wikipanion
Mit <a href="http://www.macwelt.de/kanal/iphone-welt/apps/referenz/wikipanion/192/1247">Wikipanion für das iPad</a> (kostenlos) haben Sie Zugriff auf alle Wikipedia-Inhalte.
Wikipanion
Der iPad-Client ist dabei viel komfortabler als der Zugriff über die Webseite. Die App hilft bei der Internet-Recherche im Job genauso wie bei der Suche nach Hintergrundwissen zu aktuellen Vorkommnissen. Für Intensivnutzer gibt es auch noch eine Plus-Version (3,99 Euro), die unter anderem Artikel zum Offline-Lesen speichern kann.
Pages
Wenn es darum geht, ansehnliche Texte, Tabellen und Präsentationen am iPad zu kreieren, geht nichts über <a href="http://www.macwelt.de/artikel/_Ratgeber/371780/office_apps_am_ipad_nutzen/1">Pages, Numbers und Keynote</a> (je 7,99 Euro).
Pages für iPad
Sie nutzen allerdings die Formate der gleichnamigen Mac-Programme, was unter Windows ein Problem ist. Der MS-Office-Support beschränkt sich auf simple Dokumente.
Good Reader
<a href="http://www.macwelt.de/kanal/iphone-welt/apps/produktivitaet/good-reader/187/878">Good Reader for iPad</a> bietet eine komfortable Verwaltung von Dokumenten auf dem iPad (3,99 Euro).
Top-Apps aus dem App-Store: goodreader
Die App kann sich mit sehr vielen Serverarten und Cloud-Diensten verbinden, um Dokumente auszutauschen, und kann viele der lokal gespeicherten Dokumentformate anzeigen. Der leistungsfähige PDF-Viewer erstellt sogar Notizen und Markierungen.
TheEarlyEdition
Ein RSS-Reader wie <a href="http://itunes.apple.com/de/app/the-early-edition/id363496943?mt=8">The Early Edition</a> hilft dabei, unterwegs schnell und umfassend informiert sein (3,99 Euro).
TheEarlyEdition
Die App stellt Feeds aus diversen Quellen im Stil einer Zeitungsseite zusammen, wobei man mit Rubriken für Übersicht sorgen kann. Eine einfache, schnörkellose Alternative ist <a href="http://itunes.apple.com/de/app/newsrack/id288815275?mt=8">News Rack</a>. Wer sich lieber an Bildern orientiert, wird <a href="http://www.macwelt.de/kanal/iphone-welt/apps/nachrichten/pulse-news-reader/190/1089">Pulse</a> mögen.

Zwei von drei Angestellten, die sich ein privates Gerät auch am Arbeitsplatz wünschen, erhoffen sich davon durchweg ein leichteres (Arbeits-) Leben. Jeder Fünfte gibt an, dass sein Privatgerät mehr Funktionalität bietet, als vergleichbare Geschäftsgeräte, jeder Vierte findet sein Eigentum zudem flexibler. Look and Feel ihres Eigentums bevorzugen 35 Prozent.

Die Begehrlichkeiten sprechen also eine klare Sprache, und obwohl auch die Manager Lust auf eigene Geräte verspüren, äußern sie sich ambivalent über die Konsumerisierung. Ein Viertel (23 Prozent) ermuntert seine Mitarbeiter sogar, private Geräte auch geschäftlich zu nutzen. Noch mal derselbe Anteil möchte solche Geräte nur in den Händen leitender Angestellter sehen.

Vier von zehn Unternehmen unterstützen diesen Trend mit eigenen Geräten wie Laptops, Smartphones oder Tablet-PCs und mit Anwendungen und Tools wie Remote Access- oder Web-Conferencing-Software. Allerdings weiß nur eine qualifizierte Minderheit von 43 Prozent überhaupt darüber Bescheid, welche privaten Geräte im Unternehmen mitarbeiten. Ein knappes Drittel glaubt immerhin, das meiste darüber zu wissen.

60 Prozent ohne Regeln für private Geräte

Noch schlimmer ist, dass 60 Prozent bisher überhaupt keine Policies zum Gebrauch der privaten Geräte haben. Da wundert es nicht, dass sich die Unternehmensverantwortlichen anhaltend Sorgen über die zunehmende Konsumerisierung machen, wenn sie den Fernzugriff aufs Firmennetz oder auf Unternehmensdaten zur Folge hat. Zu den häufigsten Bedenken gehören der Kontrollverlust über das Management von Geräten sowie durch Sicherheitslücken in Netzen und bei Daten. Immerhin ein Drittel fürchtet, dass Mitarbeiter durch eigene Geräte abgelenkt würden.

Dafür scheint der private Gerätepark sich auf die Produktivität der Mitarbeiter deutlich positiv auszuwirken: Jeder Fünfte verneint das, genau so viele reklamieren dagegen für sich einen Produktivitätsanstieg von bis zu zehn Prozent. Ein Viertel (26 Prozent) geht von Produktivitätszuwächsen von zehn bis 30 Prozent, acht Prozent sogar von mehr als 30 Prozent aus.

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Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.