Virtuelle Arbeitsgruppen nutzen Technologien wie Collaboration-Software, E-Mail und Instant Messaging. Ihr Wissen inklusive aller Tricks und Tipps aus langen Jahren Berufserfahrung wird in Datenbanken abgelegt, die für jedermann zugänglich sind. So haben die Cyber-Beschäftigten die begründete Sorge, dass ihr Unternehmen leicht auf sie verzichten kann. "Technologie hat das Potenzial, die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus dem Gleichgewicht zu bringen", sagt Margaret Neale, eine der Autorinnen der Studie.
Als weiteres Problem virtueller Arbeitnehmer nennt die Untersuchung die physische Distanz der Cyber-Belegschaft voneinander. Das schafft ein Klima der Entfremdung, in dem ein direktes Lernen von Mensch zu Mensch nicht möglich ist. "Im Grunde ein doppelter Nachteil", so Neale, "einerseits gibt der virtuelle Kollege sein Wissen fortlaufend preis, ohne im Gegenzug sein Reservoir adäquat wieder auffüllen zu können."
Um die Situation zu entschärfen empfiehlt die Studie den Unternehmen, das kollegiale Lernen voneinander durch die Einführung von Mentoring-Programmen zu vereinfachen. Zudem sollten virtuelle Mitarbeiter häufiger auf Konferenzen entsandt werden. Schließlich rät sie den Firmen, fortschrittlichere Werkzeuge für die Zusammenarbeit einzuführen. Videokonferenzen beispielsweise imitierten die Interaktion, wie sie in normalen Arbeitsgruppen herrscht, erheblich besser, so die Studie.
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