Mit einem elektronischen PIM soll es möglich sein, alle Informationen von Preis über Artikelbeschreibung bis zu Maßen und Gewicht auf einen Blick zusammenzufassen. Wie die Befragung unter 312 deutschen Unternehmen ergab, sind solche Daten bisher in verschiedenen Abteilungen verstreut, etwa in der Entwicklungsabteilung, dem Vertrieb, bei den jeweiligen Produkt-Managern oder im Warenwirtschaftssystem. So herrscht denn auch keine Einigkeit über die Begrifflichkeiten, das PIM wird auch als Product Ressource Management (PRM) oder Product Content Management (PCM) bezeichnet.
Folge: Industrie-Unternehmen brauchen für die Produktdatenpflege jährlich pro Artikel im Schnitt 176 Minuten. Mit einem PIM-System können sie das auf 25 Minuten reduzieren, so die Untersuchung.
Auf der Buy-Side arbeitet jeder Fünfte der Studienteilnehmer mit einer PIM-Lösung, auf der Sell-Side weniger als zehn Prozent.
Ein Blick auf die Medien in der Kommunikation mit den Kunden der befragten Unternehmen zeigt die Dominanz der gedruckten Medien: Fast jedes der befragten Unternehmen (98,7 Prozent) verwendet Broschüren, 87,5 Prozent arbeiten zusätzlich mit Katalogen. Danach folgt die CD-ROM mit 67,5 Prozent vor den elektronischen Marktplätzen/Portalen mit 46,4 Prozent.
Auf der Einkaufseite wird vor allem mit E-Mail (82,4 Prozent) und Fax (81,8 Prozent) gearbeitet. Der gedruckte Katalog rangiert mit 66,7 Prozent der Nennungen auf Platz Drei vor der Direktanbindung an den Lieferanten (48,5 Prozent), den elektronischen Marktplätzen (30,3 Prozent) und E-Procurement (18,2 Prozent).
Nach Angaben der Forscher brauchen Einkäufer in Unternehmen, die kein PIM nutzen, im Schnitt acht Minuten pro Artikel und fünf Suchvorgänge. Eine elektronische PIM-Lösung verringert das auf fünf Minuten und drei Suchvorgänge.
Für die Untersuchung wurden CIOs, CEOs und Vertriebsleiter aus Firmen mit einem Umsatz von mehr als 25 Millionen Euro und über 100 Mitarbeitern befragt.