Zu wenig Zeit, zu wenig Geld, nicht die richtigen Mitarbeiter - es mag viele Gründe für das Scheitern von IT-Projekten geben. Die Berliner Firma Alfabet, ein Anbieter von Software-Suiten für das IT-Management, bringt eine weitere Komponente in die Diskussion: IT-Projekte scheitern, weil Entscheider, die selbst gar nicht am Projekt beteiligt sind, ihr Veto einlegen.
Das ist ein Ergebnis der Studie "The impact of data silos on IT planning", die Analysten der Stockholmer Radar Group im Auftrag von Alfabet unter skandinavischen IT-Chefs durchgeführt haben. Die Studie basiert auf den Angaben von 560 Entscheidern.
Demnach erklären zwei von drei Befragten (66 Prozent), Projekte scheiterten am Einfluss von "außen". "Außen" umschreibt Personen jenseits des internen Projektteams. Gescheiterte Projekte verbrauchen etwa vier bis fünf Prozent des jährlichen IT-Budgets, so ein weiteres Ergebnis der Analyse.
Planungszeiten
Alfabet wollte wissen, wie lang IT-Teams planen. Die Antworten sind sehr uneinheitlich: 30 Prozent geben eine Planungsfrist von einem Jahr an, fast ebenso viele (26 Prozent) von mehr als zwei Jahren. Weitere zehn Prozent sprechen von nur sechs Monaten.
Auch bei der Projektdauer zeigt sich keine rote Linie. 26 Prozent der Projekte benötigen sechs Monate, 18 Prozent ein Jahr. Weitere zwölf Prozent erstrecken sich nur über drei Monate, ebenfalls zwölf Prozent über mehr als eineinhalb Jahre.
Nur selten Planungsänderungen
Glaubt man der Studie, tun sich manche IT-Chefs mit Planänderungen schwer. Jeder Zehnte gibt an, IT-Pläne würden regelmäßig einmal pro Jahr auf den Prüfstand gestellt. Ebenso viele nennen einen Zeitraum von einem halben Jahr. Immerhin knapp jeder Vierte (24 Prozent) erklärt, Pläne würden einmal pro Monat bis einmal im Quartal überprüft. Ihnen stehen 51 Prozent gegenüber, die für sich in Anspruch nehmen, Planungen "wenn nötig" zu ändern.
Darüber hinaus ließ Alfabet nach der Zahl genutzter Datenquellen fragen. 35 Prozent geben an, mit Informationen aus drei Datenquellen zu arbeiten, weitere 27 Prozent nur mit zwei Quellen. Jeweils zwölf Prozent nutzen vier beziehungsweise fünf Quellen.