Bei der Betreuung der jährlich mehr als 54.000 Patienten und über 300.000 ambulanten Patientenbesuchen setzt man auf neueste medizinische Erkenntnisse und Behandlungsmethoden. Diese lassen sich jedoch nur dann in die Praxis umsetzen, wenn man jederzeit Zugriff auf die IT-Systeme, Anwendungen und vor allem die Patientendaten hat. Ein Ausfall des zugrunde liegenden IT-Systems hätte entsprechend schlimme Auswirkungen.
Konzeption und Betrieb der Systeme und Netze liegen in der Verantwortung eines eigenen Klinikrechenzentrums (KRZ). Besondere Berücksichtigung bei der Umsetzung der hohen Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen spielt naturgemäß das Thema Datensicherung, das man seit vier Jahren erfolgreich mit Backup Express, der Datensicherungslösung aus dem Hause Syncsort, umsetzt.
"Gesundheitsnetzwerk" am Universitätsklinikum
Die IT-Umgebung des Universitätsklinikums kann es mit so manchem mittelständischen Betrieb aufnehmen. Aktuell betreibt man eine Infrastruktur mit rund 6.000 Clients, 1.400 Druckern und einer Vielzahl unterschiedlichster Server. Im so genannten internen Netz werden vornehmlich die Systeme für die Verwaltung betreut. Als Plattform für die eingesetzten Oracle- und Adabas-Datenbanken, unter anderem Basis des selbst entwickelten KIS, dienen 20 Sun-Solaris-Server, für Internetdienste und spezielle Anwendungen wie etwa die Firewall-Umgebung sind 35 Linux-Server im Betrieb.
Die Anwendungen und Daten der Mitarbeiter liegen auf zusammen 60 Windows- bzw. Novell Netware-Servern. Von diesen insgesamt rund 120 Servern steht der Großteil, etwa 80 Prozent, im Hauptrechenzentrum. Aus Sicherheitsgründen betreibt das KRZ noch ein zweites Netz als Secure Servernetz. Diese "demilitarisierte Zone" (DMZ) umfasst nochmals etwa 25 Server und dient als Schnittstelle zur Außenwelt. Darin befinden sich unter anderem der zentrale Webserver, diverse Dienstleistungsserver, die Kontakt nach außen haben, etwa für Abfragen von Forschungsdatenbanken, oder die Mail-Server. Diese DMZ verhindert, dass direkte Zugriffe auf das interne Netz notwendig werden.
Konsolidierung als Ziel
Backup Express ist in Freiburg seit mittlerweile vier Jahren die zentrale Backup-Lösung. Im Hauptrechenzentrum werden die Server des internen Netzes auf eine Tape Library vom Typ Adic Scalar 1000 gesichert, die über sechs SDLT-320-Laufwerke und insgesamt über 400 Fächer für Cassetten verfügt. Der dort eingesetzte Master-Server von Backup Express läuft unter Linux und ist sowohl für die zentrale Verwaltung als auch für die Sicherung der Katalogdatei zuständig, in die alle Sicherungen einfließen. Als sog. Device-Server, die letztlich Daten auf die Tapes schreiben, dienen fünf Linux-Server und einer unter Windows.
Einmal wöchentlich wird eine Vollsicherung durchgeführt, die etwa sechs Terabytes Datenvolumen umfasst, sowie täglich ein differentielles Backup. Die Kapazität reicht aus, um Sicherungen von zwölf Wochen in der Library vorzuhalten. Im Tresor lagern Vollsicherungen, die die letzten fünf Jahre abdecken. Als Erweiterung wurden kürzlich zwei neue Tape Libraries eingeführt: die Overland Neo 8000 haben in der Grundstufe zwei LTO2-Laufwerke und 80 Slots, können aber bis auf je 2.000 Slots ausgebaut werden.
"Bislang sichern einige Bereiche des Klinikums immer noch dezentral, was aus Sicht der IT nicht optimal ist", so Christoph Auber, innerhalb des Klinkrechenzentrums zuständig für den Bereich IT-Sicherheit. "Da wir als Krankenhaus aber keine zentrale Finanzierung haben, liegt die Verantwortlichkeit bei den jeweiligen Etat-Inhabern. Mit der neuen Infrastruktur und Backup Express haben wir für diese nun gute Argumente für den Umstieg. "Ziel ist mittelfristig die Konsolidierung aller Datensicherungslösungen innerhalb des Klinikums. Aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen mit Backup Express soll der Anteil der Syncsort-Lösung an der Datensicherung dabei sukzessive gesteigert werden.