Gutscheingeschäft

ProSiebenSat.1 bereitet sich auf Bußgelder vor

08.08.2024
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 stellt sich wegen der regulatorischen Unklarheiten bei seinem Gutscheingeschäft auf Strafzahlungen in Millionenhöhe ein.
Unklarheiten beim Gutscheingeschäft hatten den Konzern schwer belastet.
Foto: Seven.One Entertainment Group, Markus Brönner

Ende Juni sei eine Rückstellung im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich gebildet worden, teilte das SDax-Unternehmen am Donnerstag in Unterföhring bei München mit. Nach Konzernangaben will die Staatsanwaltschaft München I Bußgelder gegen einzelne Gruppengesellschaften verhängen.

Die Unklarheiten im Zusammenhang mit dem Gutscheingeschäft der Jochen Schweizer mydays Group hatten den Konzern schwer belastet. Die Finanzaufsicht BaFin prüfte den Fall. Ende Februar 2023 musste kurzfristig die Vorlage von Jahres- und Konzernabschluss verschoben werden, in der Folge musste auch ein neuer Termin für die Hauptversammlung gefunden werden. Der Großaktionär MediaForEurope (MFE) zeigte sich verstimmt.

Wie ProSiebenSat.1 weiter mitteilte, kletterte der Umsatz im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf 907 Millionen Euro. Neben dem Entertainment-Geschäft punktete auch das E-Commerce-Segment und kompensierte damit den Schwund im Dating-Bereich. Trotz höherer Ausgaben für das Programm kletterte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um gut 15 Prozent auf 91 Millionen Euro. Bereinigt um Sonderposten blieb ein Gewinn von 25 Millionen Euro nach 4 Millionen Euro im Jahr zuvor. (dpa/rs)