"Ich freue mich, dass wir für den Fortbestand des Unternehmens die optimale Lösung gefunden haben", sagte ATV-Eigentümer und Tele-München-Chef Herbert Kloiber. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Bundeswettbewerbsbehörde dürfte den Verkauf mit Auflagen genehmigen. Dies hatte ihr Chef Theodor Thanner bereits vergangene Woche angedeutet. Als mögliche Auflagen stehen etwa eine getrennte Werbevermarktung und eine weiter eigenständige ATV-Redaktion im Raum.
Aus Wettbewerbssicht ist der Verkauf von ATV an die ProSieben-Gruppe nicht unproblematisch. Die Sendergruppe ist am österreichischen TV-Werbemarkt schon jetzt Nummer eins - und mit einem Marktanteil von über 36 Prozent nach dem Kartellgesetz marktbeherrschend.
ATV schreibt nach Angaben des Eigentümers Kloiber rote Zahlen. In den letzten Wochen hatten bereits mehrere Medien über eine bevorstehende Übernahme berichtet. Die österreichische Zeitung "Der Standard" hatte einen möglichen Kaufpreis von 20 bis 25 Millionen Euro genannt. (dpa/rs)