Versicherungen

Prozesse outsourcen zu kompliziert

02.09.2009 von Christiane Pütter
Das Auslagern operativer Geschäftsprozesse scheitert bei Versicherungen an zu hoher Komplexität. Das wollen Entscheider durch Standardisierung ändern.

Rund drei von vier CIOs in Versicherungen würden gern ihre Finanzprozesse outsourcen. Das scheitert bislang jedoch an deren Komplexität. Immerhin geloben die IT-Chefs Besserung und forcieren zumindest schon einmal die Standardisierung der Prozesse. Das ist eines der Ergebnisse der Studie "Prozessmanagement in der Assekuranz" des Beraters PPI AG aus Hamburg.

Ein Blick auf den Ist-Zustand zeigt, dass Versicherer derzeit vor allem Personalwesen (76 Prozent) und IT (66 Prozent) auslagern. Finanz- und Rechnungswesen dagegen kommen momentan zusammen nur auf eine Outsourcing-Quote von 36 Prozent.

Die Studienautoren loben, dass die Unternehmen bereits die Grundlagen für ein verbessertes Prozess-Management schaffen. "96 Prozent der Versicherer dokumentieren bereits ihre Abläufe und sammeln fleißig Daten", schreiben sie. Um gleich anzufügen, dass diese Informationen nicht genügend ausgewertet würden.

Die PPI AG geht davon aus, dass Versicherungen durch ein höheres Maß an Standardisierung auch im operativen Geschäft stärker als bisher auslagern können. Als Beispiele nennen sie Schadenregulierung und Vertrieb. In diesen Bereichen sourcen zur Zeit nur zehn Prozent (Schadenregulierung) beziehungsweise 16 Prozent (Vertrieb) aus.

Die PPI AG hat für die Studie "Prozessmanagement in der Assekuranz" gemeinsam mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung 100 Entscheider befragt.