"Mein Eindruck ist, viele Probleme rühren daher, dass Dinge bei Opel überdimensioniert sind, dass sie zu viel Energie verbrauchen, dass Abläufe nicht effizient genug sind", sagte er. "Wir müssen immer, überall und in allen Funktionen, viel effizienter werden."
Zugleich sagte Tavares, PSA werde Opel "helfen, wo man könne". Der Konzern habe die Gelder, um einen Neuanfang bei der defizitären Tochter zu ermöglichen. "Wir werden uns jeweils anschauen, welche Projekte in Rüsselsheim geplant sind, und wenn uns das überzeugt, dass man damit Geld verdienen kann, stellen wir die Mittel dafür bereit", sagte Tavares. Es sei vereinbart, den Technologietransfer von PSA zu Opel zu verbessern, um gemeinsam Elektroautos und Plug-in-Hybride zu bauen. "Die Ergebnisse werden wir im November präsentieren", kündigte er an.
Sparen allein bringt nichts
Sparen allein sei indes kein Patentrezept für die Sanierung. "Aber man muss schon Schlüsse daraus ziehen, wenn man feststellt, dass die Produktionskosten bei Opel mindestens 50 Prozent über denen in unseren französischen Werken liegen", sagte Tavares. Zugleich zeigte er sich optimistisch für einen Neuanfang bei Opel. "Die Autos, die ich sehe, sind richtig gut." Das spreche für Technik und Produktion.
PSA hatte Opel am 1. August übernommen. Ein erster Sanierungsplan soll nach 100 Tagen im November vorgestellt werden. Opel-Beschäftigte in den deutschen Werken sind über einen Tarifvertrag bis Ende 2018 vor Entlassungen geschützt. Eine Verlängerung der Jobgarantie darüber hinaus hatte Tavares abgelehnt. (dpa/rs)