IT wird zunehmend komplexer und leistungsfähiger, während gleichzeitig die finanziellen Spielräume für Investitionen in die eigene IT-Infrastruktur schrumpfen. Cloud Computing bietet sich hier als Lösung an, weil sie eine Reduktion der eigenen Infrastruktur bei gleichzeitig niedrigeren Investitionskosten verspricht. Im Idealfall kann man auf eine eigene Infrastruktur ganz verzichten und IT-Leistungen rein verbrauchsabhängig und beliebig nach oben und unten skalierbar aus der Cloud beziehen.
Unternehmen, die eine über die Jahre gewachsene Infrastruktur mit zahlreichen Legacy-Anwendungen betreiben, werden einen Umstieg in die Cloud nur schwer und sicher nur teilweise vollziehen können. Kleine Firmen oder Startups haben da bessere Karten, weil sie in der Regel nicht über eine komplexe Infrastruktur verfügen. Diesen Unternehmen hilft Techconsult bei der Suche nach "einer möglichst integrierten Lösung mit Bestandteilen aus Software für die Zusammenarbeit (Groupware & Collaboration), Software zur Kommunikation (Unified Communication) und Office-Anwendungen (Productivity Software)".
Die größten Probleme
Die Empfehlungen der Analysten beruhen unter anderem auf einer Studie des Unternehmens aus dem Sommer 2011. Damals hatte eine Umfrage die "größten Schwierigkeiten in Bezug auf die reibungslose Kommunikation im technischen Unternehmensalltag" eruiert. Die größte Hürde, so das Ergebnis der Studie, liegt im Bereich Dokumenten- und Applikationsaustausch über Medien- und Plattformgrenzen hinaus. "An zweiter Stelle wurden Infrastrukturanforderungen sowie das Zusammenspiel vorhandener Hardware mit neuer Software genannt.
Fast ein Drittel der Befragten haben Schwierigkeiten, ihr Home Office in den Unternehmensalltag einzubinden." Infrastruktur (IaaS) und Applikationen (SaaS) aus der Cloud können diese Probleme relativieren, meint Techconsult, weil die angesprochenen Medien- und Plattformgrenzen beim Bezug von IT-Leistungen aus der Cloud in den Hintergrund treten.
Das Whitepaper versteht sich als Ratgeber für die Entscheidungsfindung, welcher Cloud-Dienst(leister) sich am besten für eine Zusammenarbeit eignet. In der Auswahl stehen bei Techconsult 1&1, Microsoft, IBM, Telekom, Google und o2. Allen Lösungen gemein ist, dass sie ein Managed Services-Konzept anbieten, bei dem die Kunden selber keine Software mehr kaufen und lokal installieren müssen. Die gesamte, für den Betrieb nötige Infrastruktur wird also vom Provider gestellt. Allerdings ist auch ein Mischbetrieb von On-Premise und Cloud möglich, falls eigene Infrastruktur vorhanden ist und weiter genutzt werden soll.
Umfangreiche Cloud-Angebote überzeugen am meisten
Auf einen Nenner gebracht, können die Cloud-Lösungen im Analysten-Check am meisten überzeugen, die ein möglichst breites Angebot von Lösungen für Collaboration, Kommunikation und Produktivität bieten. Zum einen ist es dann weitgehend egal, von welchem Punkt aus die Kunden zum Dienstleister kommen, weil jede vorhandene Infrastruktur zu der aus der Wolke passt.
Zum anderen fällt den Kunden der Umstieg leichter, weil sie sich nicht an neue Umgebungen gewöhnen müssen, bevor sie produktiv mit Cloud-Anwendungen und -Infrastrukturen arbeiten können. Techconsult empfiehlt ITK-Dienstleistern daher einen "Ressourcen-Mischbetrieb", um den Zugang in die Cloud möglichst einfach und kundenfreundlich zu gestalten.
Ein breites Angebot sollte es auch bei den Datenformaten geben, rät Techconsult, damit sich die Kunden auf einen reibungslosen Datentransfer und -austausch beim Cloud-Provider verlassen können. Diese Prämisse schließt proprietäre Datenformate weitgehend aus, es sei denn, sie sind durch die schiere Marktmacht der Host-Anwendung zum Quasi-Standard geworden.
Die Kriterien der Evaluation
Das gilt zum Beispiel für Word- oder Excel-Formate. Neben diesen zentralen Anforderungen hat Techconsult die folgenden Kriterien in seine Evaluation einfließen lassen: Produkttechnologie, Produktleistung und -umfang, Zugriffsarten, Usability, Sicherheit/Verfügbarkeit, Betrieb und Management, Kosten, Ausbau- und Zukunftssicherheit. Alle Punkte werden im Whitepaper ausführlich erläutert.
Am Ende gibt es eine Gesamtwertung, bei der das Cloud-Angebot Office 365 von Microsoft als eindeutiger Sieger durchs Ziel geht. Office 365 gibt es in einer Variante für Klein- ("P" für 5,25 Euro/Monat) und mittelständische Unternehmen ("E" für 22,75 Euro/Monat).
Microsoft Office 365 deutlich vorne
Überzeugt haben die Pakete vor allem als integrierte Gesamtlösungen, die alle gestellten Anforderungen am besten erledigen. Aber auch beim Preis-Leistungsvergleich lag Microsoft im Urteil der Analysten vorne. Mit dem Angebot, heißt es im Whitepaper, "erhält das Startup- bzw. etablierte Anwenderunternehmen eine höchst professionelle Komplettlösung aus einer Hand mit großem Zukunftspotential".
In der Gesamtwertung konnte kein Mitbewerber mit dem Sieger des Contests mithalten, was aber nicht heißt, dass es in einzelnen Punkten durchaus Begegnungen auf Augenhöhe mit Microsoft gibt. So kommt es am Ende doch darauf an, welche Anforderungen einzelne Unternehmen an die Cloud formulieren. Microsoft erscheint dem Votum der Analysten zufolge für alle Aufgaben am besten gerüstet zu sein, andere Anbieter können bei speziellen Aufgaben aber durchaus mithalten.