Die Mehrheit der Befragten investiert weniger als 20 Prozent des IT-Budgets für die Aufrechterhaltung ihrer Rechenzentren. Mehr als ein Drittel glaubt, dass die Ausgaben in den kommenden fünf Jahren steigen werden. Etwa die Hälfte geht davon aus, dass sich nichts ändern wird.
Die Verantwortlichen sehen unterschiedliche Herausforderungen auf sich zukommen. Dazu gehören unter anderem der Wandel im Geschäftsumfeld, Leistungsfähigkeit, Systemstabilität und Nutzbarkeit, die Verhinderung von Katastrophen sowie Kosten und Investitionen. 37 Prozent der CIOs sehen den Kostenpunkt als Hauptgrund dafür, dass Unternehmen in ihre Rechenzentren investieren wollen. Ein Drittel sagt, dass betriebliche Angelegenheiten wie eine verbesserte Performance, Sicherheit und Geschäftsbestand den Anstoß für Veränderungen geben werden.
47 Prozent der CIOs planen, die Anzahl ihrer Rechenzentren innerhalb der nächsten fünf Jahre zu reduzieren. Die Mehrheit der Befragten stuft den Prozess allerdings als unwichtig ein. Allerdings hat die Untersuchung auch ergeben, dass die Befragten, die die Notwendigkeit nicht sehen, ihre Rechenzentren bereits erneuert haben. 28 Prozent der IT-Chefs, die eine Transformation planen, wollen in den kommenden sechs Monaten mit dem Projekt beginnen.
Mehr als die Hälfte der CEOs und CIOs ist sich darüber einig, dass die Umgestaltung des Rechenzentrums eine Entscheidung des CEOs ist. Das Team muss allerdings den Prozess mit unterstützen, um erfolgreich zu sein. Einige IT-Verantwortliche sehen die Rolle des CEOs, als eine strenge Führungsposition, die die Initiative bei der Veränderung im Rechenzentrum übernimmt. Andere meinen, dass die Einbindung der Geschäftsgebiete ein wichtiger Bestandteil für eine gelungene Umgestaltung ist.
Veränderungen nur mit IT-Profis
Fast zwei Drittel der CEOs sind der Ansicht, dass der Wandel im Rechenzentrum von einer großen Gruppe IT-Spezialisten durchgeführt werden muss. Darin sind sich die CIOs nicht einig. 48 Prozent finden die Aussage, dass eine Vielzahl von IT-Mitarbeitern nötig ist, übertrieben und irreführend.
IT-Chefs sind geteilter Meinung darüber, ob die Umgestaltung vom Unternehmen selbst übernommen oder besser ausgelagert werden soll. 51 Prozent verfügen bereits über die nötigen Fähigkeiten, um den Prozess selber zu steuern. Die restlichen 49 Prozent würden Hilfe von außen beanspruchen. Der Untersuchung zufolge ist es für die CIOs am besten, wenn sie bei der Planung von wichtigen Entscheidungsträgern unterstützt werden und sie eine Auswahl von internen sowie externen best-in-class Betriebsmitteln in den Prozess mit einbeziehen.
Die Studie hat ergeben, dass es drei Barrieren bei der Umstellung des Rechenzentrums gibt. Dazu gehören das Fehlen eines ausreichenden Budgets, die Risiken, die bei der Migration entstehen und die möglichen Störungen der Geschäftsabläufe.
Die meisten CIOs erwarten einen großen Gewinn durch Erneuerung der Rechenzentren. So glauben sie, dass sie besser für die künftige Datenflut gerüstet sind und sie durch das einfachere Management der technischen und virtuellen Assets die Kosten senken können. Außerdem hoffen mehr als zwei Drittel der CEOs, dass innerhalb von zwei Jahren der ROI (Return on Investment) erreicht wird.
Die Befragten sehen ihre Rechenzentren als Raum, in dem technische Lösungen enthalten sind. Nur neun Prozent der CEOs und sieben Prozent der CIOs definieren sie als virtuelle Einheit. Mehr als die Hälfte der Unternehmen verfügt über zwei oder mehr Rechenzentren. Die Entscheidung darüber, wo sie angesiedelt sind, werden in der Regel danach gefällt, wo der Bedarf der ansässigen Geschäftseinheiten liegt.
Für die Studie "HP DCT Study" wurden 78 CEOs und 83 CIOs weltweit befragt. 75 Prozent der Teilnehmer arbeiten in Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiter, 25 Prozent in mittelständischen Unternehmen.