Marissa Mayer geht

Rest-Yahoo will sich in Altaba umbenennen

10.01.2017
Obwohl der Verkauf des Yahoo-Webgeschäfts nach Bekanntwerden der riesigen Daten-Diebstähle ins Wanken geriet, macht der Internet-Pionier weiter Pläne für die Zukunft. Jetzt wurde der neue Name des restlichen Teils mit der Alibaba-Beteiligung verkündet.
Marissa Mayer wird Yahoo verlassen.
Foto: Techcrunch Disrupt SF 2013; Max Morse / CC BY 2.0

Der Internet-Pionier Yahoo will nach dem geplanten Verkauf des Webgeschäfts das verbliebene Unternehmen in Altaba umbenennen. Die heutige Konzernchefin Marissa Mayer werde dann den Verwaltungsrat der Firma - das Kontrollgremium mit weitreichenden Funktionen - verlassen, teilte Yahoo am Montag mit. Es wird erwartet, dass das Unternehmen zusammen mit dem Internet-Geschäft unter das Dach des Telekom-Konzerns Verizon geht. Altaba wird vor allem aus der Beteiligung an der chinesischen Online-Plattform Alibaba und Yahoo Japan bestehen. Der Name sei eine Wortschöpfung aus "alternate" und "Alibaba", schrieb das "Wall Street Journal".

Zugleich bestehe das Risiko, dass Verizon den Deal wegen des massiven Daten-Dienstahls bei dem Internet-Konzern platzen lasse, räumte Yahoo ein. Nach Vereinbarung des Verkaufs für 4,8 Milliarden Dollar im Juli wurden zwei Online-Attacken aus den Jahren 2013 und 2014 bekannt, bei denen jeweils die Daten von 500 Millionen und einer Milliarde Yahoo-Nutzer entwendet worden waren. Verizon kündigte bereits an, den Deal auf den Prüfstand zu stellen, laut Medienberichten wird über eine Änderung der Konditionen verhandelt.

Neben Mayer sollen auch unter anderem Yahoo-Mitgründer David Filo und der aktuelle Vorsitzende Maynard Webb den Verwaltungsrat der Rest-Firma verlassen. Das habe nicht Meinungsverschiedenheiten mit dem Unternehmen zum Hintergrund, betonte Yahoo. Mayer war 2012 von Google zu Yahoo gekommen, um das Geschäft beim schwächelnden Internet-Pionier anzukurbeln. Doch trotz massiver Investitionen ins Medien-Angebot und teuren Zukäufen wie die Blog-Plattform Tumblr hinkte Yahoo bei Online-Werbung Google und Facebook hinterher.

Der Verkauf des Webgeschäfts wurde beschlossen, nachdem der Plan scheiterte, den Alibaba-Anteil steuerfrei abzuspalten. Die Beteiligungen machen rund 90 Prozent des Yahoo-Marktwerts von rund 42 Milliarden Dollar aus. (dpa/rs)