Zum Vergleich: 2006 lag die Summe bei 5,6 Milliarden Euro. Das zeigt, dass BI für die Banken auch bisher kein Fremdwort ist - die Analysten stellen aber fest, dass viele Geldinstitute die Möglichkeiten bei Weitem noch nicht ausschöpfen.
Laut Datamonitor soll BI insbesondere bei der Vergabe von Kundenkrediten unterstützen. Hier seien die Prozesse verbesserungsbedürftig.
Als der Bereich mit den größten Wachstumschancen gilt das Risiko-Management. Nach den Worten von Analyst Jaroslav Knapik haben die Banken einiges zu tun: Derzeit liegen wichtige Daten meist über diverse Abteilungen verstreut, Alt-Anwendungen erschweren die Integration. Stammdaten-Management und die Speicher-Infrastruktur gehören denn auch zu den Knackpunkten.
Hinzu kommt eine wachsende Menge an Regularien bezüglich Betrugs-Abwehr oder Anti-Geldwäsche.
Ein weiterer Punkt ist das Kundenverständnis der Banken. Knapik schätzt, dass nur rund jedes zweite Geldinstitut Daten über seine Kunden so sammelt, auswertet und umsetzt, dass wirklich von Customer Intelligence gesprochen werden kann.
BI: Raus aus der Spezialistenecke
Fazit für den Analysten: BI, ursprünglich von ein paar Spezialisten angewendet, entwickelt sich zu einer Technologie, die auf verschiedenen strategischen und operativen Ebenen eingesetzt wird. Banken können davon profitieren, wenn sie die Technologie auf ihr Daten-Management abstimmen.
Datamonitor-Analyst Jaroslav Knapik hat seine Thesen in der Studie "Business Intelligence in Retail Banking" ausgeführt.