Mit Beginn der Covid-19-Pandemie gab es für viele Unternehmen nur eine Strategie: Überleben. Auf Sicht fahren. Schäden begrenzen. Improvisieren. Innerhalb kürzester Zeit musste Beschäftigten das Home-Office ermöglicht werden - in manchen Fällen erfolgte der Wechsel über Nacht. An ausgefeilte Strategien war nicht zu denken, Pläne für einen solchen Fall gab es in der Regel nicht. Der CIO war in fast allen Unternehmen ein wichtiges Mitglied im jeweiligen Krisenstab - und nicht selten der entscheidende Brandbekämpfer an der vordersten Front.
Es galt, völlig neue IT-Strukturen sprichwörtlich aus dem Boden zu stampfen. Nutzer-Fragen der Beschäftigten mussten koordiniert, Geräte und Software-Tools organisiert werden. Und mit Andauern der Pandemie stieg in vielen Branchen der Kostendruck und die Notwendigkeit, die neue Normalität mit Einsparprogrammen zu verknüpfen.
Die Zeit nach der Krise
Die Krise hat jedoch auch Chancen eröffnet, indem sie teilweise ein Fenster geöffnet hat für die Möglichkeit neuer Investitionen. Indem sie Verständnis geschaffen hat für die Notwendigkeit der digitalen Transformation. Indem sie die Rolle der CIOs in den Unternehmen mitunter neu definiert hat. Indem die Krise vor Augen geführt hat, welchen Einfluss die IT auf das Arbeiten, auf unternehmerischen Erfolg und die Geschäftsentwicklung hat. Doch umso mehr stellt sich nun im zweiten Jahr der Pandemie die Frage: Wie gelingt der Wechsel vom Notfall-Modus in den Regelbetrieb?
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Wie lässt sich zurückkehren zu einer strategischen Planung, die die neuen Gegebenheiten berücksichtigt und die Zeit nach der Krise in den Blick nimmt? Und wie können CIOs den krisenbedingten Bedeutungsgewinn auch in der Zeit danach noch weiter nutzen? Einer Umfrage von Gartner zufolge planen die Vorstände die Ausgaben für IT und Technologie im Durchschnitt um 6,9 Prozent zu erhöhen mit dem Ziel, die eigene Organisation dem digitalen Wandel anzupassen und sich für den Neustart zu rüsten. Doch reichen die Ausgaben wirklich, um echte Innovationen zu ermöglichen? Welchen Preis hat der Neustart?
Die neue Normalität
Die Antwort auf viele dieser Fragen steht und fällt mit der Erwartung, wie die oft beschworene neue Normalität tatsächlich aussehen wird. Tatsächlich wirft auch sie heute zahlreiche Fragen auf: Etabliert sich hybrides Arbeiten? Gehört zentrales Arbeiten der Vergangenheit an? Führen am Ende alle Wege in die Cloud? Und welche Technologien braucht es tatsächlich, um das eigene Geschäftsmodell nachhaltig voranzutreiben?
Angesichts so vieler Unsicherheiten und unbekannter Faktoren eine nachhaltige Strategie entwickeln und umsetzen zu wollen, scheint fast unmöglich. Und doch ist es genau die Herausforderung, vor der viele CIOs letztlich stehen. Die Weichen, die heute gestellt werden, entscheiden darüber, wie gut der Neustart gelingt - und wer womöglich gestärkt und wer geschwächt aus dieser Krise hervorgehen wird.
Den CIO als Business-Leader, Enabler von Change-Prozessen und Evangelist innovativer Technologien künftig noch stärker als Vor- und Mitdenker in die Entwicklung der Gesamtstrategie eines Unternehmens mit einzubinden, scheint da fast zwangsläufig.
Treffen Sie diese Top-Referenten auf den Hambuerger IT-Strategietagen:
Alexander Buresch, CIO der BMW Group,
Joanne Hannaford, CIO bei Goldman Sachs,
Thomas Mannmeusel, CIO von Webasto
Michael Müller-Wünsch, Bereichsvorstand Technology bei Otto,
Martin Peuker, CIO der Charité,
Claudia Peus, Professorin für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement an der TU München und
Markus Sontheimer, CIO von DB Schenker.
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