Ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Autozulieferer Hasco mit Sitz in Schanghai habe einen 150 Millionen Euro schweren Auftrag für Aluminiumgehäuse erhalten, teilte Rheinmetall am Mittwoch mit. Die Gehäuse werden in 5G-Mobilfunkstationen verbaut - sie seien sehr robust und könnten Wind und Wetter trotzen, so ein Konzernsprecher. An welchen Netzwerkausstatter die Gussgehäuse "in deutlich sechsstelliger Stückzahl" gehen und wo sie verwendet werden, wurde nicht mitgeteilt. Die Gehäuse sollen 2020 ausgeliefert werden.
Es ist der erste große Auftrag aus der Mobilfunkbranche für den Konzern, zuvor hatte das Unternehmen bestimmte Bauteile nur im kleinen Stil zugeliefert. Während die Rüstungssparte der Firma kräftig wächst, war der Kfz-Bereich zuletzt ein Sorgenkind, der Umsatz sank. Als Mobilfunk-Zulieferer könnte Rheinmetall künftig etwas unabhängiger werden von der globalen Autokonjunktur. Für die Kfz-Sparte sei der Auftrag ein "wichtiger Schritt in eine vollkommen neue und vor allem schnell wachsende sowie zukunftsträchtige Industrie", hieß es in der Mitteilung. Die Rheinmetall-Zentrale ist in Düsseldorf, die Autosparte hingegen sitzt in Neckarsulm. (dpa/rs)