Das Kartellamt habe ihre gemeinsame automatisierte Buchungsplattform für Werbekunden jetzt genehmigt, teilten sie am Mittwoch mit. ProSiebenSat.1-Manager Thomas Wagner sagte: "Für die Werbekunden wird die Buchung von Addressable TV- und Videokampagnen deutlich attraktiver und einfacher, und für uns eröffnet sich ein neuer Wachstumsmarkt." RTL-Manager Matthias Dang sagte: "Wir investieren dabei in einen Wachstumsmarkt und bieten eine echte Alternative zu den internationalen Tech-Plattformen."
Mit Addressable TV ist das gezielte Aussteuern von Fernsehwerbung auf Smart-Fernsehern gemeint: Die im Internet gewonnenen Zuschauerdaten ermöglichen individualisierte Werbung auf dem Fernsehschirm und mit Onlinevideos.
Bei Werbekunden sei die Nachfrage stark, teilten die beiden Medienkonzerne mit. Die gemeinsame Buchungsplattform "d-force" biete ihnen einen Zugang aus einer Hand und unabhängig davon, ob Zuschauer im TV oder online erreicht werden sollen. Bis 2022 werde der Markt für Addressable TV und Onlinevideo in Deutschland voraussichtlich im einstelligen Euro-Milliardenbereich liegen. Aktuell seien schon 18 Millionen TV-Geräte im deutschsprachigen Raum "für Addressable TV und somit individualisierte Werbung erreichbar". (dpa/rs)