"Die hohen Schäden durch das extreme Hochwasser in Zentraleuropa und die Zunahme mittelschwerer Wetterereignisse wie Dürren oder Waldbrände treffen Bereiche mit teilweise nicht risikoadäquaten Preisen und Bedingungen", sagte Vorstandsmitglied Doris Höpke am Montag anlässlich des jährlichen Branchentreffens in Baden-Baden, das wegen der Corona-Pandemie erneut großenteils online stattfindet. Für die Vertragserneuerung mit Erstversicherern wie Allianz oder Axa sieht Höpke daher Impulse für eine anhaltende Marktverhärtung. Darunter verstehen Rückversicherer ein steigendes Prämienniveau.
Die Munich Re schätzt die verheerenden Gesamtschäden infolge des Tiefdruckgebiets "Bernd" im Juli auf 46 Milliarden Euro in Europa und auf 33 Milliarden Euro in Deutschland. Dies koste die Versicherer in Europa mehr als 9 Milliarden und in Deutschland mindestens 7 Milliarden Euro. Eine steigende Inflation treibe die Schadensummen dabei nach oben. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück schrieb sogar von deutlich über 8 Milliarden Euro versicherten Schäden durch Tief "Bernd" allein in Deutschland. (dpa/rs)