Für Leiter von Finanzabteilungen in Unternehmen ist Software as a Service (SaaS) der Schlüssel, um strategische sowie operative Prozesse in ihren Ressorts nachhaltig zu verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt die US-Beratungsfirma Saugatuck Technology in der Studie "Great Expectations: SaaS Strategies in the Finance Organization".
Rund 60 Prozent der befragten CFOs (Chief Financial Officers) gaben an, dass sie bereits SaaS-Lösungen einsetzen. Sie bilden damit zum Beispiel Prozesse wie die Gehaltsabrechnung ab. Speziell in diesem Bereich sollen den Analysten zufolge SaaS-Angebote innerhalb der nächsten zwei Jahre jährlich um fünf Prozent zulegen.
Bis Ende 2012 werden insbesondere mittelständische Unternehmen verstärkt SaaS-basierte Finanzanwendungen einführen. Unabhängig von der Unternehmensgröße sollen dann mehr als die Hälfte der Finanzabteilungen wichtige finanzwirtschaftliche Kernprozesse mit Internet-basierten Anwendungen abwickeln. Dazu gehören unter anderem elektronischer Zahlungsverkehr, Planung und Budgetierung, Finanzbuchhaltung, Governance, Risk und Compliance (GRC) sowie Auswertungen. In diesen Bereichen werden bis Ende 2010 um 40 Prozent mehr SaaS-Lösungen im Einsatz sein als derzeit.
Unzufrieden mit On-Premise-Installationen
Ein wesentlicher Grund für die starke Zunahme SaaS-basierter Anwendungen in den Finanzressorts von Unternehmen ist die Unzufriedenheit der Finanz-Chefs mit ihren On-Premise-Installationen. CFOs sind davon überzeugt, dass sie mit Internet-basierten Anwendungen Prozesse optimieren und zudem wichtige geschäftliche Informationen für die Unternehmenssteuerung noch schneller bereitstellen können.
SaaS-Angebote liefern zudem im Vergleich zu On-Premise-Installationen einen schnelleren Return on Investment (ROI). Nicht zuletzt sollen Mitarbeiter der Finanzabteilung von fachfremden Aufgaben wie dem System- und Software-Management entlastet werden und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.
Im Rahmen der weltweit durchgeführten Umfrage wertete die Beratungsfirma Antworten von mehr als 400 Finanzverantwortlichen aus. Die Befragten kamen branchenübergreifend aus Unternehmen unterschiedlicher Größe. 55 Prozent der Firmen hatten einen Jahresumsatz von weniger als 100 Millionen US-Dollar, 21 Prozent einen Umsatz zwischen 100 und 499 Millionen Dollar. Die restlichen 24 Prozent setzten mehr als 500 Millionen Dollar um.