Marktforscher gehen davon aus, dass der Lizenzvertrieb von Software zunehmend zugunsten von SaaS- und ASP-Modellen verdrängt wird. Dabei bieten SaaS-Anwendungen im Vergleich zu ASP-Lösungen deutlich mehr Flexibilität. ASP-Angebote sind zu 90 bis 100 Prozent standardisiert, während sich SaaS-Lösungen zu 30 bis 40 Prozent an individuelle Unternehmensanforderungen anpassen lassen.
Daraus ergeben sich unterschiedliche Einsatzbereiche. Das ASP-Modell ist für einfachere sowie stark standardisierte Prozesse, wie etwa den Einkauf, geeignet. SaaS-Anwendungen dagegen sind auch für die IT-gestützte Abwicklung komplexer ERP- sowie SCM-Prozesse in Produktion, Logistik sowie der Finanzbuchhaltung einsetzbar.
SaaS-Lösungen immer begehrter
Das ist unter anderem ein wichtiger Grund für die steigende Nachfrage nach SaaS-Lösungen. So nutzten im Jahr 2007 laut einer Studie von Forrester Research weltweit rund 16 Prozent aller Unternehmen SaaS-Lösungen, rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. Für den deutschen SaaS-Markt prognostiziert der Marktforscher Experton Group jährliche Wachstumsraten von über 30 Prozent.
Zudem haben SaaS-Angebote inzwischen ihre Bewährungsprobe im praktischen Unternehmenseinsatz bestanden. Dadurch konnten Vorbehalte bei CIOs gegenüber dem Bezug von IT-Funktionen aus dem Rechenzentrum eines Software-Herstellers oder IT-Dienstleisters abgebaut werden.