Samsung hat bei einem Event in London offiziell das neue Smartphone Samsung Galaxy S3 vorgestellt. Wie erwartet setzt der Hersteller bei seinem neuen Oberklasse-Handy auf das Prinzip schneller, größer und weiter: Das neue Galaxy S3 fällt gegenüber seinem Vorgänger Galaxy S2 äußerlich durch die von 4,3 auf 4,8 Zoll vergrößerte Bildschirmdiagonale auf. Das HD-Amoled-Display mit Pentile-Matrix löst mit 1280 x 720 Pixeln auf. Unter der Haube werkelt das Betriebssystem und als CPU der ARM-basierende Quad-Core-Prozessor Exynos.
Der CPU zur Seite steht ein 1 GByte fassender Arbeitsspeicher. Den internen Speicher dimensioniert Samsung mit 16 GByte, Varianten mit mehr Speicher sind geplant. Wem das zu wenig ist, kann unter dem abnehmbaren Akkudeckel noch eine MicroSD-Karte installieren. Der Akku verfügt über eine Kapazität von 2100 mAh. Zu den weiteren Besonderheiten des Samsung Galaxy S3 gehört die Unterstützung einer kabellosen Auflade-Technologie per Induktion, die Ladekabel überflüssig macht.
Großes Handy, geringes Gewicht
Wie der Vorgänger ist auch das Samsung Galaxy S3 ein Leichtgewicht: Es wiegt gerade einmal 133 Gramm. Dafür sorgen die Abmessungen von 137 x 71 x 8,6 mm, dass das Smartphone nicht gerade ein Hosentaschen-Schmeichler ist. Immerhin: Das ist nur wenig mehr als beim S2. Für die Kommunikation verwendet das Smartphone HSPA+ mit 21 Mbps, WLAN 802.11b/g/n, Bluetooth 4.0 sowie NFC. Eine LTE-Variante wird in Europa zunächst nicht angeboten.
Bei der Kamera setzt Samsung auf bewährte Standard-Kost: Es ist eine 8-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz verbaut, die auch 1080p-Videos aufnimmt. An der Gehäusefront hat Samsung eine 1,9-Megapixel-Kamera eingebaut. Das Samsung Galaxy S3 verfügt zudem über einen physikalischen Home-Button und kommt in zwei Farben auf den Markt: Eine eher dunkle und eine helle Variante.
Samsung Galaxy S3 mit intelligenten Funktionen
Neben aktualisierter Hardware bietet das Galaxy S3 auch zahlreiche neue Software-Funktionen, die die Standard-Funktionen von Android 4.0 ergänzen. Beispielsweise erkennt das Smartphone über die Frontkamera, dass auf das Display geschaut wird - solange wird der Bildschirm nicht abgedunkelt oder gar abgeschaltet. Wenn man im Adressbuch eine Telefonnummer nachgeschlagen hat und diese auf dem Display steht, genügt es, das Galaxy S III an das Ohr zu halten, um einen Anruf zu starten.
Wenn man das Smartphone aufgenommen wird, vibriert es, um sofort auf verpasste Anrufe oder Nachrichten aufmerksam zu machen. Wird auf dem Galaxy S3 ein Video abgespielt, lässt es sich auch zu einem Fenster mit geringerer Größe verkleinern - so kann man beispielsweise währenddessen chatten.
Konkurrenz für Siri
Siri auf dem iPhone 4s bekommt Gesellschaft: Samsung setzt beim Galaxy S3 eine neue intelligente Sprachsteuerungsfunktion mit dem Namen S Voice ein. Die bringt noch mehr Eigenleben mit als Apples Vorbild: Selbst wenn das Display ausgeschaltet ist, horcht das Mikrofon auf Kommandos des Besitzers und schaltet sich zum Beispiel nach einem "Hallo"-Ruf automatisch ein.
Ansonsten überraschen die Funktionen der Sprachsteuerung kaum: Über S Voice kann der Besitzer beispielsweise per Sprachbefehl das Galaxy S3 nach der aktuellen Wettervorhersage fragen oder eine SMS verfassen und senden. S Voice unterstützt zum Verkaufsstart Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch und Koreanisch.
Das Gerät erkennt übrigens auch das Gesicht des Benutzers. So weckt es automatisch aus dem Stand-by auf, wenn der Besitzer das Gerät vor das Gesicht hält. Die Gesichtserkennung erfolgt über die Kamera auf der Vorderseite des Geräts. Über WiFi Direct können Galaxy-S3-Besitzer schnell und einfach miteinander auch Videos und andere Inhalte austauschen.
Verfügbarkeit und (noch) keine Preise
Das Samsung Galaxy S3 kommt in Deutschland am 29. Mai in zwei Farben auf den Markt. Zeitgleich erscheint das neue Smartphone in vielen anderen europäischen Ländern. Im Sommer erscheint das Gerät dann auch in den USA und Japan. Zu den Preisen sagt Samsung noch nichts offizielles. Wir reichen sie nach, sobald sie uns vorliegen. Diverse Online-Händler bieten das Gerät aber bereits für Preise um die 600 Euro an. (Gamepro)