Gemeinsam mit fünf weiteren Partnern wie die Chiphersteller ARM und Freescale Semiconductor haben die Unternehmen die Allianz Thread Group gegründet.
Derzeitige Netzwerk-Technologien hätten zwar ihre Vorteile, würden aber der Verwirklichung des Internets der Dinge entgegenstehen, erklärte die Gruppe am Dienstag mit. So würden herkömmliche Lösungen zu viel Strom verbrauchen und nicht genügend miteinander kommunizieren. Oftmals seien Lösungen für das vernetzte Zuhause an bestimmte Geräte gebunden. Auch das neue Internet-Protokoll IPv6 werde nicht unterstützt.
Mit Thread wollen die Unternehmen jedoch nicht noch einen weiteren Anwendungs-Standard, sondern ein Protokoll auf Basis offener Formate entwickeln, das verschiedene Netzwerke verbindet. Bislang existierende Ansätze für drahtlose Netzwerke seien aus einer Zeit lange bevor vom Internet der Dinge an Boden überhaupt die Rede war, sagte der bei Google arbeitende Internet-Pionier Vint Cerf, der die Thread Group berät. Das neue Protokoll solle die Besten Bestandteile existierender Technologien kombinieren. Nest war von Google Anfang des Jahres für 3,2 Milliarden Dollar gekauft worden.
Bereits bestehende Initiativen wie Apples HomeKit sieht die Gruppe nicht als Konkurrenz. Soweit bisher bekannt sei, arbeite HomeKit eher als Medienzentrale (Hub), erklärte Chris Boross, der das Projekt bei Nest betreut, dem Technologie-Blog "Mashable". Samsung hatte erst kürzlich zusammen mit Intel und Dell zur Entwicklung von Standards für das Internet der Dinge das Open Interconnect Consortium gebildet. (dpa/rs)