Das ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Anwenderumfrage, welche die Deutsche SAP-Anwendergruppe (DSAG) anlässlich ihres Jahreskongresses in Bremen veröffentlicht hat. Was DSAG-Mitglieder aktuell benötigen, um einen Einsatz von S/4HANA besser abwägen zu können, sind einer Mitteilung zufolge konkrete Informationen, welche Funktionen die Lösung abdeckt. Für 72 Prozent der Befragten ist dies das wichtigste Entscheidungskriterium.
"Der Erfolg eines ERP für Kunden wird sich über die Funktionalität entscheiden. Sie ist der Schlüssel für Digitalisierungsvorhaben", kommentiert der DSAG-Vorstandsvorsitzende Marco Lenck. "SAP stellt diese Informationen derzeit noch nicht ausreichend zur Verfügung." Darüber hinaus fehlen der Umfrage zufolge konkrete Aussagen zum Geschäftsnutzen, zum Lizenzmodell und Informationen zu den Voraussetzungen, wie Unternehmen auf S/4HANA migrieren können. Aus diesen Gründen sei "eine gewisse Zurückhaltung und Skepsis unter den Mitgliedern zu spüren", heißt es weiter.
Die DSAG-Mitglieder fordern außerdem, dass auch bestehende SAP-Produkte wie die "klassische" Business Suite Digitalisierungsstrategien in Unternehmen unterstützen müssen und sich dahingehend erweitern lassen respektive weiterentwickelt werden. Cloud-Lösungen wie S/4HANA sind bis dato nur im unteren einstelligen Bereich strategisch relevant. "DSAG-Mitglieder haben großes Know-how im Bereich der Business Suite aufgebaut und vertrauen darauf, damit ihre Prozesse heute und in Zukunft effizient und möglichst vollständig abzubilden. Trotz innovativer Produkte muss die Zukunftssicherheit bei der Business Suite bestehen bleiben", fordert deswegen die User Group.