Den Fokus noch stärker auf sogenannte Cloud-Dienste zu richten und dafür viel Geld zu investieren, sei richtig und im Sinne der Kunden gewesen, trotz der Auswirkungen auf die Bilanz und den Aktienkurs, sagte SAP-Chef Klein auf der Online-Hauptversammlung: "Wir können den Erfolg unserer Kunden und unser Wachstumspotenzial nicht opfern, um kurzfristig unsere Marge zu optimieren", betonte er. "Das würde langfristig das Vertrauen in die SAP zerstören."
Die SAP-Aktie war im Herbst 2020 regelrecht abgestürzt, nachdem der Konzern seine ursprünglich ausgegebenen Ziele zusammengestrichen hatte. Er wisse, dass das für die Aktionärinnen und Aktionäre nicht leicht gewesen sei, versicherte Klein. Aber eine nachhaltige Wertsteigerung habe absoluten Vorrang."2020 war trotz der Corona-Krise ein erfolgreiches Jahr", betonte Klein. "Und das soll auch für 2021 gelten."
2020 hatte SAP 5,28 Milliarden Euro und damit 57 Prozent mehr als 2019 verdient, obwohl der Konzern mit der Corona-Krise zu kämpfen hatte. Allerdings war der Gewinn im Jahr 2019 durch hohe Summen für einen Stellenabbau belastet worden. Und wegen des Kursrückgangs fielen 2020 nicht mehr so hohe Ausgaben für die aktienbasierte Vergütung der Mitarbeiter an. Die Dividende fällt - Zustimmung der Hauptversammlung vorausgesetzt - mit 1,85 Euro je Aktie um 27 Cent höher aus. Den Ausblick für 2021 hatte SAP nach einem guten Jahresstart schon im April 2021 angehoben. (dpa/rw)