Die Logistikfirma CP Ships hatte das neue SAP-Buchhaltungssystem zum 1. Januar dieses Jahres eingeführt. Die Vorbereitungen für die Implementierung begannen bereits Ende 2002 und zogen sich einschließlich Umsetzung bis ins erste Quartal 2004 hin.
Gleichzeitig seien die Anforderungen an das Reporting- und Buchhaltungssystem deutlich gestiegen, berichtet die Londoner Firma. Als Konsequenz hätten verschiedene Rechnungsposten geschätzt werden müssen, um die Reporting-Bestimmungen zu erfüllen. Das habe vor allem daran gelegen, dass sich der Datenaustausch zwischen den Systemen deutlich verzögert habe. Dadurch hätte das Update des Controlling-Systems nicht schnell genug durchgeführt werden können.
"Die Implementierung von SAP hat einige Schwächen in unserem Altsystem aufgezeigt, für die nun die Änderungen vorgenommen werden müssen", begründete die Firma ihre nachträgliche Bilanzkorrektur in einer Pflichtmitteilung. Das Jahr 2003 war am stärksten betroffen. Hier mussten Ausgaben um 20 Millionen US-Dollar nach oben korrigiert werden.
Das SAP-System sollte ursprünglich in fünf der sieben Geschäftssparten des Unternehmens eingeführt werden, sagte CFO Ian Webber zur Präsentation der Geschäftszahlen. Nun soll jedoch die Rechnungslegung der gesamten Firma bis zum Frühjahr 2005 auf ein einziges Buchhaltungssystem umgestellt werden.
CP Ships erwartet nach den jüngsten Problemen keine weiteren Schwierigkeiten bei der Umstellung der Rechnungslegung. Immerhin würde einer der verbliebenen Geschäftsbereiche bereits mit einer älteren SAP-Lösung arbeiten.
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