SAP im Wandel: Das Unternehmen öffnet sich nach außen

02.06.2003
Mit rund 29000 Mitarbeitern ist SAP Europas größtes Softwarehaus. Im internationalen Vergleich ist der Riese - etwa gegenüber Accenture, IBM oder Microsoft - aber doch eher ein Zwerg.
Wechsel bei SAP: Henning Kagermann führt SAP seit dem 9. Mai als alleiniger Vorstandssprecher.
Foto: SAP

Das Unternehmen ist aufgeteilt in die Feldorganisationen mit Vertrieb sowie die Bereiche Marketing, Beratung und Training, Corporate und Entwicklung.

Auch nach dem Rückzug des Gründers und Leitwolfs Hasso Plattner (59) werde die Kontinuität gewahrt, heißt es unisono bei SAP. Mit dem akademisch und bescheiden auftretenden Henning Kagermann an der Spitze gebe es keinen Kulturwechsel. Auch bei Kagermann müsse man sich "sehr warm anziehen, wenn man in Fachdiskussionen geht", sagt SAP-Europa-Chef Kleinemeier.

Dass sich Plattner in den Aufsichtsrat zurückzieht, berührt die SAP-Nutzer wenig. Die meisten der Umfrageteilnehmer haben zu diesem Thema keine Meinung. Bei den Übrigen heißt es: "Unspektakulär und vorhersehbar; es beeinflusst keine unserer Entscheidungen."

Dass viele Berater SAP während des Start-up-Hypes vorwarfen, das Internet verschlafen zu haben, gehört der Vergangenheit an. Heute sprechen Berater wie Christian Glas von PAC voller Bewunderung davon, dass es "der altbackenen Organisation in kürzester Zeit gelungen ist, sich wieder zum Technologieführer aufzuschwingen".

SAP öffnet sich mit Netweaver und X-Apps. Das neue Paradigma lautet: Die Technologie lässt sich austauschen, ohne die Anwendung zu wechseln - oder andersherum.